Ryanne Flock studierte im Magister Sinologie, Soziologie und VWL an der Freien Universität sowie der Humboldt-Universität zu Berlin. Während sie selbst aus einem kleinen Ort im Saarland stammt, erkundete sie während des Studiums die Klein- und Großstädte Chinas und ist seitdem fasziniert von der variantenreichen Urbanisierung des Landes. Auf Basis der Magisterarbeit veröffentlichte sie ihr erstes Buch über „Shikumen Linong: Wohnraum und urbaner Wandel im modernen Shanghai“.
Nach ihrem Abschluss arbeitete Ryanne Flock als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Schwerpunktprogramm „Megacities – Megachallenge. Informal Dynamics of Global Change“. Neben Forschung zu Wohnraumstrukturen begann sie ihre Dissertation zur sozialen Produktion öffentlichen Raums in Guangzhou. Nach vier Jahren in China begann sie 2016 als Koordinatorin und Lektorin im Masterprogramm Modern East Asian Studies am Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Seit 2021 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) im Forschungsprojekt „Soziale Welten: Chinas Städte als Orte der Welterzeugung“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das Projekt ist Teil des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Welterzeugung aus globaler Perspektive: Ein Dialog mit China“.
In ihrer Forschung konzentriert sich Ryanne Flock auf Urbanisierung im Spannungsfeld zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Wie funktioniert Raum als Ordnungsmedium? Welche Personen, Verhaltensweisen, Symbole werden exkludiert, inkludiert, ermöglicht? Wie entstehen soziale Welten im Zusammenspiel zwischen Raum und Gesellschaft? Sie untersucht Wohnen als sozialen Ordnungsprozess, als Mittel der zwischenmenschlichen Positionierung und Identitätskommunikation. Ihre Studien zum öffentlichen Raum fokussieren vor allem Governance-Dynamiken und städtische Armut am Beispiel von Straßenhändlern, Wahrsagern und Bettlern.
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