Kurzporträt
Oliver Auge wurde am 29. Mai 1971 in Göppingen geboren und besuchte in seiner Geburtsstadt zunächst die Grundschule und das Gymnasium. Nach seinem Abitur 1990 und dem anschließenden Wehrdienst begann er 1991 seine wissenschaftliche Ausbildung mit dem Studium der Geschichte und der Lateinischen Philologie an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Nach dem Abschluss seines Studiums erlangte Auge von 1998 bis 2000 ein Promotionsstipendium im Tübinger Graduiertenkolleg „Ars und Scientia im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit“. 2001 reichte er schließlich seine mit dem Baden-Württembergischen Geschichtspreis ausgezeichnete Dissertation am Tübinger Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften ein, die den Titel „Stiftsbiographien. Die Kleriker des Stuttgarter Heilig-Kreuz-Stifts (1250–1552)“ trägt.
Bereits während seiner Promotion war Auge als Lehrbeauftragter an der Tübinger Geschichtswissenschaftlichen Fakultät tätig, und so wechselte er Anfang 2001 als wissenschaftlicher Assistent an den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Diese Funktion übte Auge bis in das Jahr 2007 aus, ehe er im Wintersemester 2007/2008 schließlich eine Vertretungsprofessur am selben Lehrstuhl übernahm und im Februar 2008 zu dem Thema „Handlungsspielräume fürstlicher Politik im Mittelalter. Der südliche Ostseeraum von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis in die frühe Reformationszeit“ habilitierte. Im Anschluss zog es ihn für sechs Monate als Gastwissenschaftler an die Technische Universität Dresden in den Sonderforschungsbereich 537 „Institutionalität und Geschichtlichkeit“, worauf er für das Wintersemester 2008/2009 eine weitere Vertretungsprofessur inne hatte, diesmal für das Fachgebiet Hoch- und Spätmittelalter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen.
Seit 2009 ist Oliver Auge Professor am Lehrstuhl für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die 2013 und 2016 ergehenden Rufe an die Universität Salzburg (Professur für Europäische Regionalgeschichte) und die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Professur für Mittelalterliche Geschichte) lehnte er zugunsten seiner Tätigkeit in Kiel ab.
Forschungsschwerpunkte
- Regional- und Landesgeschichte Schleswig-Holsteins, Württembergs, Mecklenburgs und Pommerns
- Reichsgeschichte
- Stadtgeschichte
- Universitätsgeschichte
- Kirchengeschichte
- Sozial- und Verfassungsgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit
Veröffentlichungen zu folgenden Themen
- Burgen in Schleswig-Holstein
- Christian Albrecht
- Handlungsspielräume fürstlicher Akteure und fürstlicher Politik im Mittelalter
- Hansegeschichte als Regionalgeschichte
- (Kieler) Stadtgeschichte und Ortsgeschichte
- Klöster und Stifte
- Regional- und Landesgeschichte
- Universitätsgeschichte
Auszeichnungen
- Das Projekt „Kieler Gelehrtenverzeichnis“ wurde unter der Leitung von Oliver Auge und Prof. Dr. Norbert Luttenberger mit dem Kai-Uwe von Hassel Förderpreis 2017 ausgezeichnet.
- Das Projektseminar von Oliver Auge "Der Meldorfer Goldschatz – 750 Jahre Stadtgeschichte" wurde mit dem Take-Maracke-Preis 2015 ausgezeichnet.
- Oliver Auge erhielt den Baden-Württembergischen Geschichtspreis 2001 für seine Dissertation „Stiftsbiographien. Die Kleriker des Stuttgarter Heilig-Kreuz-Stifts (1250–1552)“.
- Von 1998 bis 2000 war Oliver Auge Promotionsstipendiat des Tübinger Graduiertenkollegs „Ars und Scientia im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit“.
Mitgliedschaften
- Vorstand der AG Landesgeschichte im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
- Vorstand der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
- Vorstand der Gesellschaft für Staufische Geschichte
- Korrespondierendes Mitglied der Königlich Dänischen Gesellschaft für Vaterländische Geschichte (Kgl. Danske Selskab for Fædrelandets Historie)
- Korrespondierendes Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
- Mitglied des Arbeitskreises für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins
- Mitglied der Historischen Kommission für Pommern e.V.
- Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte e.V.
- Mitglied des Mittelalterzentrums Greifswald
- Mitglied des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD)