Martin Jehne


Kurzporträt

Martin Jehne (*1955) studierte 1973–1978 an der Universität Köln Geschichte und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien. Nach dem ersten Staatsexamen begann er 1979/80 bei Gustav Adolf Lehmann in Köln mit einer Promotion über die Herrschaft Caesars, 1980 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Alte Geschichte an der neugegründeten Universität Passau bei Hartmut Wolff. Dort wurde er 1984 mit seiner Arbeit „Der Staat des Dictators Caesar“ promoviert (erschienen 1987). 1984–1990 war er Oberassistent auf Zeit am Lehrstuhl für Alte Geschichte bei Hartmut Wolff. 1990 wurde er an der Universität Passau mit der Arbeit „Koine Eirene. Untersuchungen zu den Befriedungs- und Stabilisierungsbemühungen in der griechischen Poliswelt des 4. Jahrhunderts v. Chr.“ habilitiert und erlangte 1991 die Position des Oberassistenten. Im Sommersemester 1991 und im Wintersemester 1991/92 vertrat er eine C3-Professur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1992 erhielt er einen Ruf nach Münster und einen an die Technische Universität Dresden. Letzteren nahm er an und war vom Wintersemester 1992/93 an als C4-Professor für Alte Geschichte an der TU Dresden tätig. Einen weiteren Ruf an die Universität Zürich lehnte er 1996 ab. Im April 2021 wurde er in Dresden emeritiert.

In drei Sonderforschungsbereichen und einem Europäischen Graduiertenkolleg hat Martin Jehne in Dresden mitgearbeitet. 1998 wurde er als Mitglied der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik kooptiert (bis 2015). Zudem wurde er Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. 2000–2008 war er gewählter Fachgutachter für Alte Geschichte bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie Mitglied des Auswahlausschusses zur Vergabe von Humboldt-Stipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung. 2004 war er Professeur invité et Directeur d’études an der École Pratique des Hautes Études in Paris. Als Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften war er 2005–2009 tätig. 2006–2015 war er Mitglied des Kuratoriums des Historischen Kollegs in München, 2014–2021 im Wissenschaftlichen Beirat der Gerda Henkel Stiftung und 2019–2021 dessen Beiratsvorsitzender. Im Jahr 2020 war Jehne Fellow des Wissenschaftskollegs in Berlin.

Forschungsschwerpunkte

  • Griechische und Römische Geschichte
  • Geschichte der Römischen Republik mit einem Schwerpunkt in der Politik- und Sozialgeschichte

Auszeichnungen

  • Karl-Christ-Preis für Alte Geschichte 2019
Martin Jehne

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