Josef Wiesehöfer


Kurzporträt

Josef Wiesehöfer wurde am 5. April 1951 in Wickede/Ruhr in Westfalen (Deutschland) geboren und wuchs in Hünningen, Kreis Soest (Westfalen) auf. Seit dem Wintersemester 1969/70 studierte er die Fächer Geschichte, Englisch und Vorderasiatische Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen). Er besuchte zusätzlich Veranstaltungen in den Fächern Klassische Philologie und Indogermanische Sprachwissenschaft. Sein Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Englisch und Geschichte legte er 1974 ab. 1977 wurde er mit einer Arbeit über den Aufstand Gaumatas und die Anfänge Dareios' I. am Seminar für Alte Geschichte der WWU promoviert (Betreuerin der Arbeit: Ruth Altheim-Stiehl). Zwischen 1978 und 1986 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an eben jenem Seminar, zwischen 1986 und 1989 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Ältere Geschichte der FernUniversität Hagen (Westfalen) (Leitung: Ludolf Kuchenbuch). 1988 habilitierte er sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit einer Arbeit über die Persis in frühhellenistischer Zeit und erhielt die Venia legendi für Alte Geschichte. Mentor des Verfahrens war Fritz Gschnitzer. Anfang 1989 wurde Josef Wiesehöfer an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Schleswig-Holstein) berufen und war vom 1. Oktober 1989 bis zu seiner Pensionierung am 30. September 2016 Professor für Alte Geschichte und Direktor am dortigen Institut für Klassische Altertumskunde. 1992 lehrte er als Gastprofessor an der Universität Aarhus (Dänemark).

Seit 2005 ist Josef Wiesehöfer Korrespondierendes Mitglied der „Akademie der Wissenschaften zu Göttingen“, seit 2019 ebensolches der „Österreichischen Akademie der Wissenschaften“ zu Wien, seit 2012 Ordentliches Mitglied des „Deutschen Archäologischen Instituts“ und der „Academia Europaea“. Er war Principal Investigator der „Kiel Graduate School ‚Human Development in Landscapes‘“ und des „SFB 1266: ‚TransformationsDimensionen – Mensch-Umwelt Wechselwirkungen in Prähistorischen und Archaischen Gesellschaften‘“ und ist Mitglied zahlreicher Beiräte und Boards von Reihen und Zeitschriften. Er hat zahlreiche Internationale Tagungen, etwa zum Parther- und Sasanidenreich, zu Bildern des Orients bei antiken Autoren (Ktesias, Megasthenes und Parthika-Autoren), zu frühneuzeitlichen Orientreisenden (Carsten Niebuhr) und zu Mensch-Umwelt-Beziehungen in der Antike, ausgerichtet und die entsprechenden Tagungsakten veröffentlicht, zahlreiche Vorträge im In- und Ausland gehalten und eine Fülle wissenschaftlicher Gutachten für Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen im In- und Ausland verfasst. Forschungsaufenthalte und Exkursionen mit Studierenden führten ihn in viele Länder der Mittelmeerwelt und des Nahen und Mittleren Ostens.

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte des antiken Nahen Ostens und Zentralasiens (nicht zuletzt des vorislamischen Irans bzw. der iranischen Großreiche) und ihrer Beziehungen zur griechisch-römischen Welt
  • Griechisch-römische Sozialgeschichte
  • Geschichte des Judentums in der Antike
  • Geschichte frühneuzeitlicher Orientreisebeschreibungen
  • Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte
Josef Wiesehöfer

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