Kurzporträt
In Erfurt am 28.6.1936 geboren und dort aufgewachsen, legte Gottfried Meinold 1954 das Abitur ab und studierte danach bis 1956 am damaligen Pädagogischen Institut Erfurt. 1959 erwarb er an der Universität Jena extern ein Diplom in den Fächern Sprechwissenschaft und Germanistik. Er arbeitete von 1959–1964 an der Universität Halle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medizin. Die Promotion erfolgte 1964 an der Humboldt-Universität Berlin. Nach einer Zwischentätigkeit an der Medizinischen Akademie Erfurt 1964 wechselte Gottfried Meinold an die Universität Jena, war im Germanistischen Institut als Lektor tätig und wurde, nach der Habilitation 1968, 1971 Dozent für Phonetik und Sprechwissenschaft. Nach seiner Ernennung zum a.o. Professor an der Universität Jena war Gottfried Meinold nach einer Gastprofessur an der Universität Heidelberg im Wintersemester 1989 von1990 bis 1993 als Prorektor für Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften für die Erneuerung der Friedrich-Schiller-Universität tätig und erhielt 1998 das Bundesverdienstkreuz. Seit 1993 hatte er den Lehrstuhl für Phonetik und Sprechwissenschaft an der Jenaer Universität inne und wurde 2001 emeritiert.
In Halle betraf sein Tätigkeitsfeld pathophonetische Forschung und phonetisch-logopädische Arbeit mit Patienten. Außerdem widmete er sich in dieser Zeit phonetischen Untersuchungen der gesprochenen deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung orthoepischer Fragestellungen. In Jena kamen kommunikationswissenschaftliche und sprachpsychologische, auch sprachtheoretische und komparatistische Problemfelder hinzu. Auch hier entstand eine intensive Zusammenarbeit mit der Medizin (Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Chirurgie) in Bezug auf Probleme der Messbarkeit der velaren Kompetenz und Sprechqualität bei Patienten mit LKGS-Spalten.