Kurzporträt
Christian Witschel studierte von 1986 bis 1992 Alte und Neue Geschichte, Ur- und Frühgeschichte sowie Klassische Archäologie an der FU Berlin und an der University of Oxford (Merton College). 1993 erlangte er den Abschluss eines Magister Artium an der FU Berlin mit einer Arbeit zum Thema „Die Gesellschaft der Kleinstadt Timgad (Thamugadi) anhand der Inschriften“. Im Jahr 1998 wurde er an der Goethe-Universität zu Frankfurt a.M. promoviert. Die Dissertation mit dem Titel „Der Westen des Imperium Romanum im 3. Jh. n. Chr.“ (publiziert 1999) wurde mit dem Preis zur Förderung der Geisteswissenschaften (Friedrich Sperl-Preis) der Universität Frankfurt ausgezeichnet.
2004 habilitierte sich Witschel im Fach Alte Geschichte an der LMU München; die (unpublizierte) Habilitationsschrift behandelte „Propaganda für den Princeps? Mechanismen der kaiserlichen Repräsentation im Imperium Romanum“.
Von 1994 bis 1999 war Witschel wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Alte Geschichte der Universität Heidelberg und von 1999 bis 2005 wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar, Abt. Alte Geschichte der LMU München. Im Jahr 2005 wurde er auf eine W3-Professur für Alte Geschichte an der Universität Heidelberg berufen, die er seitdem innehat.
Seit 2013 ist Witschel Geschäftsführender Direktor des neu eingerichteten Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH), für das er auch an mehreren Ausstellungsvorhaben und Projekten zur Inwertsetzung von Kulturellem Erbe mitgewirkt hat. Seit 2018 fungiert er zudem als Stellvertretender Sprecher des SFB 933 „Materiale Textkulturen“; 2020/21 war er Sprecher der Flagship-Initiative „Transforming Cultural Heritage“.
Witschel ist im wissenschaftlichen Beirat mehrerer Zeitschriften tätig.
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte der römischen Kaiserzeit und der Spätantike
- Römische Epigraphik
- Kulturelles Erbe
Veröffentlichungen zu folgenden Themen
- Das Imperium Romanum im 3. Jh. n. Chr.
- Der römische Kaiser und seine Repräsentation
- Die Stadt in der Spätantike
- Das römische Germanien und der Übergang ins Frühmittelalter
- Die Akropolis von Athen
Mitgliedschaften
- Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts