Kurzporträt
Angelos Chaniotis (geb. 1959) war nach Promotion (1984) und Habilitation (1992) Professor für Alte Geschichte an der New York University (1994–98) und der Universität Heidelberg (1998–2006) und Senior Research Fellow an der All Souls College in Oxford (2006–2010); seit 2010 ist er Professor für Alte Geschichte und Klassische Altertumswissenschaft.
Er hält die Ehrendoktorwürde der Hellenic International University, der Universität Liège, der Universität Thessaloniki und der Ionischen Universität. Er wurde u.a. mit dem Preis für die Lehre der New York University (1997), dem Landesforschungspreis des Landes Baden-Württemberg (2000), dem Anneliese-Maier Forschungspreis der Humboldt-Stiftung (2014) und dem griechischen Staatspreis für Literatur (2010) ausgezeichnet. Im Jahr 2013 wurde er in Griechenland zum Kommandeur des Phönix-Ordens ernannt.
Forschungsschwerpunkte
Chaniotis Forschungen sind der Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der griechischen Welt in der hellenistischen Zeit, in der Kaiserzeit und in der Spätantike gewidmet, vor allem in Lichte antiker Inschriften.
Er hat Themen auf dem Gebiet der Religion, der Theatralik im öffentlichen Leben und der Emotionen behandelt. Er ist verantwortlich für die Publikation der Inschriften von Aphrodisias (Kleinasien) und seit 2021 leiter er die Ausgrabung der kretischen Stadt Lyttos.
Veröffentlichungen zu folgenden Themen
Chaniotis hat viele Bücher verfaßt und Sammelbände herausgegeben, vor allem zur Geschichte Kretas, zum antiken Kriegswesen, zur Geschichte der Emotionen und zur Ritualforschung. Er hat mehr als 300 Aufsätze zu verschiedenen Themen (Religion, historischem Bewußtsein, Wirtschaftsgeschichte, Epigraphik, Sozialgeschichte, Emotionen, Geschichte der Nacht, Geschichte Kretas u.a.) veröffentlicht.
Mitgliedschaften
- Academia Europaea
- korrespondierendes Mitglied der Akademie von Athen
- korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- korrespondierendes Mitglied der Finnischen Akademie
- korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts