Vor dem Tipitaka
Vor dem Tipitaka
Obwohl die Quellen für die frühe Kanonbildung der Buddhisten spärlich fließen, ist das überlieferte Material hinreichend, um wenigstens eine schattenhafte Vorstellung von der Entstehung des Tipiṭaka zu gewinnen. Daher wird erstmals der Versuch unternommen, die weit verstreuten Nachrichten zu sammeln und ein in sich geschlossenes und stimmiges Bild von der frühesten Textgestaltung zu entwerfen. Grundlage sind die im Anhang zu den buddhistischen Rechtsschriften (Vinaya) der Theravādin erhaltenen Konzilsberichte und der für diese Fragestellung beinahe vollständig vernachlässigte Dīpavamsa, die frühe Ordensgeschichte aus Ceylon, neben den Einleitungen zu Kanonkommentaren.
Es lässt sich zeigen, dass ein erster Versuch einer Textsammlung noch zu Lebzeiten des Buddha erfolgte. Der nächste Schritt ist die Herausbildung der Liste der neun, später zwölf Angas. Die Bedeutung einiger unklarer Begriffe in dieser Liste wird eingehend untersucht und geklärt.
Mit der Textsammlung auf dem ersten Konzil werden diese Angas als Gliederungsprinzip aufgegeben und in einem ganz anderen Ansatz das Tipiṭaka geschaffen. Besonders in die Entwicklung seines fünften Teiles, des Khuddakanikāya, können ganz neue Einblicke gewonnen werden. Die einschlägigen Quellentexten aus den Kanonkommentaren und ausführliche Indices schließen die Abhandlung ab.
Reihe | Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Geist.-wiss. Klasse) |
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Band | 2024.2 |
ISBN | 978-3-515-13821-5 |
Medientyp | Buch - Broschiert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2024 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 76 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |