"Vom Polocker Venedig"
"Vom Polocker Venedig"
Im Rahmen Polen-Litauens folgten auf die von Orthodoxen getragene Kommunegenese im Spätmittelalter konfliktreiche Konfessionsbildungsprozesse und die Entstehung orthodoxer sowie unierter Zünfte und Laienbruderschaften im 17. Jahrhundert. Die rechtliche Uneinheitlichkeit der Stadt ließ sie zur Zufluchtsstätte einer wachsenden jüdischen Gemeinde werden. Nach der Eingliederung ins Zarenreich 1772 wurden die Juden in die städtische Selbstverwaltung eingebunden, jedoch 1892 wieder aus ihr ausgeschlossen. Diese Exklusion konnte im Handlungsfeld des Vereinswesens der nun mehrheitlich jüdischen Stadt nur teilweise kompensiert werden. Anders als im 17. Jahrhundert scheiterte interkonfessionelles Krisenmanagement in der Vielvölkerstadt mit den aufkeimenden Nationalismen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusehends.
Mit überregionalen Vergleichen wird osteuropäische und ostmitteleuropäische Stadtgeschichte exemplifiziert.
Band | 70 |
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ISBN | 978-3-515-12565-9 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2005 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 588 Seiten |
Abbildungen | 15 Abb. auf 11 Tafeln |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |
Open Access | BY-NC-ND |