Vom Blutzeugen zum Glaubenszeugen?
Formen und Vorstellungen des christlichen Martyriums im Wandel
Vom Blutzeugen zum Glaubenszeugen?
Formen und Vorstellungen des christlichen Martyriums im Wandel
In zahlreichen Glaubenskontexten gilt das individuelle oder kollektive Selbstopfer als unüberbietbarer Weg, Grundüberzeugungen durch das Blut als Opferleistung zu besiegeln. Im Christentum werden so die Märtyrer zu wichtigen Zeugen vor Gott, stehen sie doch in der Schar der Heiligen an erster Stelle. Die Autorinnen und Autoren des Bandes widmen sich vor diesem Hintergrund dem Martyrium als historischem Phänomen. Die epochenübergreifende Perspektive richtet den Blick auf die Ursachen seiner langfristigen Wirkmächtigkeit als Denkfigur. Die spätantiken Grundlagen von Martyriumskonzeptionen und deren Tradition und Vermittlung in Mittelalter und Neuzeit werden ebenso untersucht wie Wandlungsprozesse in der Darstellung der Figur des Märtyrers. Denn über dessen Bedeutung als personifiziertes Glaubensideal bestand über Jahrhunderte hinweg Konsens, auch wenn der Märtyrer gerade in Konfliktsituationen von konkurrierenden Parteien als Leitfigur instrumentalisiert werden konnte. So eröffneten sich vielfältige Perspektiven der Adaption und Rekontextualisierung des Martyriums, die in den einzelnen Beiträgen ergründet werden.
"Wenn es nach den Herausgebern Ziel der Beiträge ist, die Entwicklungslinien bedeutungsgeschichtlicher Traditionen christlicher Märtyrer- und Martyriumsvorstellungen zu verfolgen, ist dies in hervorragender Weise gelungen."
Christian Stadermann, Rheinische Vierteljahresblätter 81, 2017
"…liefert […] einen wichtigen Beitrag zur Hagiographie-Forschung."
Karolin Freund, Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 35, 2016
Reihe | Beiträge zur Hagiographie |
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Band | 14 |
ISBN | 978-3-515-10715-0 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2014 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 319 Seiten |
Abbildungen | 12 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |