Verstörte Kindheiten
Das Jüdische Waisenhaus in Pankow als Ort der Zuflucht, Geborgenheit und Vertreibung
Verstörte Kindheiten
Das Jüdische Waisenhaus in Pankow als Ort der Zuflucht, Geborgenheit und Vertreibung
Begibt man sich mit wachem Blick in ein altes Haus, stößt man unweigerlich auf Spuren seiner früheren Bewohner. Eine behutsame Rekonstruktion legt nicht nur die Schichten der baulichen Auskleidung frei. Vielmehr finden sich die Spuren derer, die in den Mauern des Hauses ihr Leben verbrachten. Die bauliche Wiederherstellung des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Berlin-Pankow offenbart das Schicksal der Kinder, die hier Zuflucht suchten. Wenn der Restaurator unter hastig übertünchten Deckenelementen eines früheren Betsaals Symbole jüdischen Glaubens freilegt, wird zugleich die Geschichte einer Vertreibung erzählt. Einer Vertreibung von Kindern, denen das Waisenhaus mit seinen schweren Mauern als besonders behüteter Ort erscheinen musste. Die ehemaligen Zöglinge berichten über eine "Verstörte Kindheit", in der sie gezwungen waren, den Ort zu verlassen, der ihnen Heimat war. Und in der sie mit ansehen mussten, wie ihre verbliebenen Freunde und Lehrer im Holocaust ermordet wurden. So wird aus der Chronik eines Bauwerks die bewegende Lebensgeschichte seiner Bewohner.
Reihe | Schriftenreihe der Dr.-Walter-und-Margarete-Cajewitz-Stiftung |
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Band | 1 |
ISBN | 978-3-8305-1571-5 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2008 |
Verlag | Berliner Wissenschafts-Verlag |
Umfang | 240 Seiten |
Abbildungen | farb. Abb, schw.-w. Abb. |
Format | 17,0 x 22,0 cm |
Sprache | Deutsch |