Usurpator tanti nominis
Die römische Kaiserzeit kannte kein institutionalisiertes Verfahren, das die Übergabe der Macht an der Spitze des Reiches regelte. Ein Wechsel der Herrschaft führte daher häufig zu Krisensituationen. Joachim Szidat untersucht Kaisererhebungen und Usurpationen in der Spätantike nach 337 bis zum Ende des Kaisertums im Westen 476. Außerdem bezieht er die Zeit der Tetrarchie und die frühbyzantische Epoche bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts in seine Darstellung ein.
Ausgehend von der Analyse exemplarischer Einzelfälle arbeitet der Autor die generellen Abläufe bei der Machtübernahme sowie ihre politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen heraus. Als entscheidend für die Weitergabe und Sicherung der Herrschaft erscheint dabei die Rolle der sich seit Konstantin bildenden neuen Führungsschicht mit der großen Bedeutung der zivilen Würdenträger. Die Usurpation stellte daher eher ein politisches als ein militärisches Problem dar: Der Prätendent mußte Anerkennung finden.
"Szidat legt eine umfangreiche und äußerst detaillierte Untersuchung des reichhaltigen Materials zu Kaisertum und Usurpation in der Spätantike vor, auf der die künftige Forschung aufbauen kann."
Christian Körner, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2011-1-165
Band | 210 |
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ISBN | 978-3-515-10055-7 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2010 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 458 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |