Systembedingte Altersarmut?!
Systembedingte Altersarmut?!
Ist Altersarmut systembedingt? War die gesetzliche Rentenversicherung zwischen 1957 und 2001 in der Lage, den pflichtversicherten Personenkreis vor Altersarmut zu schützen? Und galt Armutsvermeidung überhaupt als eine systemisch immanente Funktion der gesetzlichen Rentenversicherung? Diesen Fragen geht Isabelle Lindner mit Hilfe eines interdisziplinären Forschungsdesigns auf den verschiedenen Ebenen der Entwicklungen, Ideen, Interessen und Entscheidungen nach. Dabei werden die politischen, organisatorischen und wissenschaftlichen Diskussionen genauso wie die arbeitsmarktlichen und finanzorganisatorischen Entwicklungen berücksichtigt. Die gesetzliche Rentenversicherung vereint langfristige Wirkungen und kurzfristige (politische) Interessen und zeigt damit exemplarisch, wie sozialpolitische Entscheidungen getroffen wurden und welche Entwicklungen damit verknüpft waren. Gerade auch vor der Herausforderung des demographischen Wandels ist es spannend, die Wirksamkeit der gesetzlichen Rentenversicherung für ihre Pflichtversicherten in der langen Frist zu betrachten. Am Ende des Untersuchungszeitraums wurde die Lebensstandardsicherung als Sicherungsziel aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausgeschlossen, womit sich die Frage nach der Funktion und der Legitimation dieser Institution verschärft hat und bis heute andauert.
Reihe | Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte |
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Band | 135 |
ISBN | 978-3-515-12814-8 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 309 Seiten |
Abbildungen | 16 s/w Abb., 23 s/w Tab. |
Format | 16,0 x 23,5 cm |
Sprache | Deutsch |