Streit um Vergil
Streit um Vergil
Die "Eklogen" Dante Alighieris stehen gerade im deutschen Sprachraum nach wie vor im Schatten der scheinbar alles überragenden Commedia des Florentiner Dichters. Gegen Ende seines Lebens entstanden, oszilliert der lateinisch-sprachige Briefwechsel mit dem Bologneser Grammatiker Giovanni del Virgilio zwischen vergilischer Bukolik, christlicher Allegorese und zeitgenössischer Poetik. Raffiniert kontert Dante Giovannis Vorwurf, mit seiner in italienischem volgare verfassten Commedia "Perlen vor die Säue" geworfen zu haben. Auf dem Prüfstand steht in ihrer vierteiligen Debatte der Wert der Antike in einem fundamental im Wandel begriffenen Europa zwischen Spätmittelalter und Frührenaissance.
Andrea Renker nimmt in dieser wegweisenden Untersuchung die intertextuellen Bezüge der Korrespondenz zu ihren klassischen, biblischen und zeitgenössischen Prätexten in den Blick und zeichnet anhand dessen ein systematisches Bild der widerstreitenden poetologischen Profile. Damit wirft sie ein Schlaglicht auf die von der Forschung nach wie vor wenig beachteten Eklogenbriefe, die nichts Geringeres beinhalten als das poetologische Testament des Florentiner Dichters.
"Andrea Renker hat eine beeindruckende Dissertationsschrift vorgelegt. Allen Leserinnen und Lesern, die sich für Dantes auktoriales Selbstverständnis sowie für bedeutsame Merkmale der im frühen Trecento hochdynamischen Sprach- und Stildiskussion mit ihren weitreichenden kulturellen und soziale Implikaten interessieren, sei die Lektüre des [...] Buches nachdrücklich empfohlen."
David Nelting, Germanisch-Romanische Monatsschrift 72, 2022/1
Band | 8 |
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ISBN | 978-3-515-12819-3 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2021 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 348 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |