Strategien, Mittel und Wege der inner- und zwischenfamiliären Konfliktlösung oberdeutscher Handelshäuser im 15. und 'langen' 16. Jahrhundert
Strategien, Mittel und Wege der inner- und zwischenfamiliären Konfliktlösung oberdeutscher Handelshäuser im 15. und 'langen' 16. Jahrhundert
Mit dieser verdienstvollen Studie ist der Autorin bei solider, quellengestützter Forschung ein großer Wurf gelungen.
Hans-Joachim Kraschewski, Der Anschnitt 72, 2020/6
Verwandtschaftlich verbundene Handelsgesellschaften waren eine "zentrale Grundkonstante" und die dominierende Unternehmensform in den oberdeutschen Handelszentren der Frühmoderne des 15. und 'langen' 16. Jahrhunderts – vor allem in Nürnberg und Augsburg. Die familiären Strukturen boten auf der einen Seite besondere Chancen in einem engen und auf Vertrauen basierten gemeinsamen ökonomischen Handeln. Auf der anderen Seite bargen sie Risiken, die den unternehmerischen Erfolg, eventuell sogar den Fortbestand der Gesellschaft durch inner- und interfamiliäre Konflikte bedrohen konnten.
Mechthild Isenmann analysiert solche Konfliktsituationen sowie die möglichen Strategien, Mittel und Wege zu ihrer Prävention oder Bewältigung. Eine professionalisierte Ausbildung, die vertragliche Bindung und vor allem die Kommunikation durch Versammlung und Vermittlung stellen sich dabei als besonders effektive, häufig gewählte und positiv besetzte Maßnahmen heraus. Dabei erweist sich die Relevanz des Themas nicht nur für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, sondern – im interdisziplinären Sinn – auch für die allgemeine Konfliktforschung.
„Es gibt wenige neuere Arbeiten der internationalen Wirtschaftsgeschichtsforschung der Vormoderne, die mit derartig glücklich verbundener findiger, intensive Quellenarbeit und analytischer Schärfe und Breite komplexe Probleme resilienter Unternehmensführung überzeitlicher Relevanz vorführen und dabei die Tiefen menschlichen Handelns ausleuchten. Mechthild Isenmanns Untersuchung gehört zweifellos zu ihnen.“
Gerhard Fouquet, Jahrbuch für Regionalgeschichte 40, 2022
„Mit dieser verdienstvollen Studie ist der Autorin bei solider, quellengestützter Forschung ein großer Wurf gelungen.“
Hans-Joachim Kraschewski, Der Anschnitt 72,6 (2020)
Reihe | Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte |
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Band | 249 |
ISBN | 978-3-515-12574-1 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 450 Seiten |
Abbildungen | 15 s/w Tab. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |