Statistik. Macht. Politik.
Statistik. Macht. Politik.
Statistiken, Metriken, Algorithmen – die Welt der Zahlen umgibt uns und wurzelt tief in unseren gesellschaftlichen Realitäten. Doch was zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie selbstverständlich zum Alltag gehört, war hundert Jahre früher ein Novum. Die Beschreibung der Gesellschaft in Zahlen entwickelte sich parallel zur Soziologie und zum nationalen Selbstverständnis der Deutschen. Dass sich deutsche Jüdinnen und Juden im Verein für Statistik der Juden organisierten, eine Jüdische Statistik etablierten und Statistiken in den Mittelpunkt ihrer politischen Bemühungen stellten, ist insofern ein Kuriosum, passt aber in den historischen Kontext.
Nicolas Bilo untersucht den Verein und seine zentralen Akteure der Gründungsphase und stellt die Entwicklung in den Kontext von Zionismus, Antisemitismus und der sich entwickelnden Soziologie. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die Frage nach dem Warum, sondern vor allem die nach dem Wie. Was waren die konkreten Methoden der Statistik? Wie wurde sie genutzt, um politische Ziele zu erreichen? Welche spezifische Kulturtechnik entwickelte sich hier? Wie verhält sie sich zur Politik, zu Herrschafts- und Machtverhältnissen?
Reihe | Studien zur Alltags- und Kulturgeschichte |
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Band | 36 |
ISBN | 978-3-515-13691-4 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2025 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 265 Seiten |
Abbildungen | 5 s/w Abb., 2 farb. Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |