Städtische Ehrungen zwischen Repräsentation und Partizipation
Städtische Ehrungen zwischen Repräsentation und Partizipation
Die Untersuchung von Denkmälern, Gedenktafeln, Ehrenbürgerschaften, ehrenden Feierlichkeiten und Straßenbenennungen in Hannover zwischen 1933 und 1945 eröffnet den Blick auf die Transformation einer Großstadtgesellschaft im "Dritten Reich": Die Auswahl und die Darstellung der Geehrten zeigen Wert- und Verhaltensmaßstäbe und tragen dazu bei, das Stadtimage zu gestalten. Die Entscheidungsprozesse geben Auskunft über das Verhältnis zwischen der Gauleitung, der Stadtverwaltung und weiteren Akteuren. Ehrungen boten zudem oft Anlässe für lokale Volksfeste, die Raum geben sollten für ein emotionales Erleben der Teilnehmer. Sie eigneten sich auch zur Inszenierung einer Volksgemeinschaft, indem sogenannte "Volksfeinde" symbolisch ausgeschlossen, hingegen die "arischen" Einwohner – vor allem seit Kriegsbeginn – immer stärker einbezogen wurden.
Petra Spona untersucht sowohl die Intentionen der Ehrenden als auch die Reaktion und Aneignung von Seiten der Hannoveraner.
"Der Autorin ist sehr zu danken, dass ein in der Stadtgeschichtsforschung trotz vorzüglicher Quellenlage bislang nicht ausreichend beachteter Themenbereich eine auf längere Sicht gewiss abschließende Bearbeitung gefunden hat."
Klaus Mlynek, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 83, 2011
"Der Autorin gelingt am Beispiel der Ehrungspolitik in Hannover eine sehr detaillierte Untersuchung der Transformation der städtischen Gesellschaft im Nationalsozialismus auf hohem wissenschaftlichen Niveau."
Thomas Wolfes, Das Historisch-Politische Buch 59, 2011/1
"Um es vorwegzunehmen, die Arbeit besticht durch ihren Materialreichtum, die souveräne Bewältigung umfangreicher Quellenbestände, eine umfassende Kenntnis und Verarbeitung der einschlägigen regionalen und überregionalen Literatur […]. Der Autorin ist sehr zu danken, dass ein in der Stadtgeschichtsforschung trotz vorzüglicher Quellenlage bislang nicht ausreichend beachteter Themenbereich eine auf längere Sicht gewiss abschließende Bearbeitung gefunden hat."
Klaus Mlynek, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 83, 2011
Reihe | Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung |
---|---|
Band | 10 |
ISBN | 978-3-515-09668-3 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2010 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 349 Seiten |
Abbildungen | 52 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |