Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik

Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln

Religiöse Geheimniskommunikation in der Mittleren und Späten Römischen Republik

Separatheit, gesellschaftliche Öffentlichkeit und zivisches Ordnungshandeln

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Die kulturelle Selbstfindung der Bürgerschaft und ihre institutionelle Regularisierung vollzogen sich in der Mittleren Republik auf markante Weise im Feld der Religion. Senat und Bürgerschaft bestimmten, welche Kulte 'zivisch' organisiert, als genuiner Teil römischer Kultur betrachtet oder als fremd markiert wurden. Zu Konflikten kam es vor allem mit religiösen Akteuren, die außerhalb der bürgerlichen Organisation handelten. Solche Gruppen schufen sich 'separate' Handlungsräume, indem sie den religiösen Sinn ihrer Praktiken als geheim deklarierten und gegen externe normative Ansprüche abschotteten. In exemplarischen Studien zum Kult der Mater Magna, zur Bacchanalienaffäre von 186 v. Chr. und zur Repräsentation separater Religion in den Komödien des Plautus untersucht Thomas Blank, welche Rolle diese esoterisch-exoterische Kommunikation in Konflikten spielte, die auf der Präsenz separat-religiöser Gruppen in Rom beruhten. Das Geheimnis erweist sich dabei zugleich als Instrument zur Stiftung religiöser Identität und als Angriffspunkt für deren externe Infragestellung. Gerade weil die kommunikative Schließung von außen als solche sichtbar blieb, taugte sie zur Diffamierung separater Religion.

Band 82
ISBN 978-3-515-13387-6
Medientyp E-Book - PDF
Auflage 1.
Copyrightjahr 2024
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 648 Seiten
Abbildungen 17 s/w Abb., 4 s/w Tab.
Sprache Deutsch
Kopierschutz mit digitalem Wasserzeichen
Open Access CC-BY-NC-ND