Propaganda
Propaganda
Eine beeindruckende Dokumentation ist entstanden, die künftig vielen Fragestellungen als Fundgrube dienen kann. Sie zeigt erneut, dass auch die Propaganda des Dritten Reiches kein Monolith, sondern vielfältigen Interessen unterworfen war.
Ansgar Diller, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 99, 2012/2
Das Werk bietet erstmals eine umfassende Sammlung von Rechtsquellen, Akten und Dokumenten zur öffentlichen Kommunikation während der NS-Zeit. Dabei werden unter kulturhistorischer Perspektive neben den sog. Massenmedien sämtliche öffentlich bedeutsamen Medien berücksichtigt sowie die mit der Informationssteuerung und Propaganda verbundenen Repressionsmöglichkeiten. Die Auswahl beschränkt sich nicht auf die diktatoriale Perspektive, sondern bezieht auch alltags-, mentalitäts- und rezeptionsgeschichtliche Quellen mit ein. Dadurch entsteht nicht nur ein differenzierter Eindruck von den Zielen und Intentionen der NS-Elite, sondern auch von alltäglichen Verhaltensweisen, Bedingungen und Erfahrungen.
Eine umfangreiche Einführung skizziert die Herrschafts-, Informations- und Kommunikationsverhältnisse, erläutert Funktion, Auswahlkriterien und Präsentationsformen der Sammlung. Die Übersichten und Abbildungen liefern eine mediale und inhaltliche Erweiterung der Textdokumente und erhöhen die Anschaulichkeit. Eine detaillierte Chronologie kultur- und kommunikationsgeschichtlicher Daten und eine Spezialbibliographie erschließen den gesamten Medienverbund.
"Kurz und knapp: eine vorzügliche Materialsammlung zum Thema Propaganda im Nationalsozialismus, der zahlreiche Nutzer und Leser zu wünschen sind, eine – auch tatsächlich – schwergewichtige Veröffentlichung."
Joachim Lilla, http://ifb.bsz-bw.de/bsz32960595Xrez-1.pdf
"Eine beeindruckende Dokumentation ist entstanden, die künftig vielen Fragestellungen als Fundgrube dienen kann. Sie zeigt erneut, dass auch die Propaganda des Dritten Reiches kein Monolith, sondern vielfältigen Interessen unterworfen war."
Ansgar Diller, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 99, 2012/2
"Die Faszination, die der Nationalsozialismus auf breite Bevölkerungsgruppen ausübte, lässt sich nur verstehen, wenn wir einen Blick auf das ausgeklügelte, alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringende System des von Goebbels gelenkten Propagandaapparats werfen. Unverzichtbar für diese Betrachtung und für eine weiter gehende wissenschaftliche Durchdringung ist das zweibändige, vom Berliner Zeitungswissenschaftler Bernd Sösemann herausgegebene Werk Propaganda – Medien und Öffentlichkeit in der NS-Diktatur. […] In der breiten Anlage dieses Werks sind sowohl die Äußerungen der nationalsozialistischen Initiatoren der Propaganda wie auch deren Wirkung auf die Rezipienten berücksichtigt."
Ernst Elitz, Die Politische Meinung – Monatsschrift zu Fragen der Zeit 503, 2011
"Es besticht durch das hohe quellenkritische Bewusstsein und die sprachliche Sensibilität des Verfassers, die sich in vielen kleinen Differenzierungen und darauf bezogenen Reflexionen […] bekundet. Die übersichtliche und überzeugend begründete Gliederung ermöglicht eine gute Erschließbarkeit der Dokumente. Der Gebrauchswert der Ausgabe wird außerdem durch eine Fülle von Bildmaterial und Grafiken erhöht, die alle Aspekte des nationalsozialistischen Lebens erfassen. An vielen Details – etwa an Bildmotiven von Filmplakaten, Briefmarken und Zigarettenschachteln oder am Inhalt nationalsozialistischer Gedichte und Lieder – wird sichtbar, dass Propaganda dort am besten wirkt, wo sie als solche nicht erkennbar ist oder den Charakter einer Wunscherfüllung oder populären Forderung hat. Das Werk kann als eine Summe des Historikers Sösemann angesehen werden, der bis zu seiner Emeritierung 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der öffentlichen Kommunikation an der FU Berlin war. Für die weitere Beschäftigung mit dem Thema Propaganda im Nationalsozialismus wird diese Quellendokumentation ein unentbehrliches Arbeitsmittel sein."
Falko Schmieder, Archiv für Kulturgeschichte 95, 2013/1
"Bernd Sösemann hat in seiner langen medienhistorischen Forschungszeit immer wieder zur Propaganda im Nationalsozialismus gearbeitet. Seine große, über 1.600 Seiten umfassende Edition lässt sich als Krönung dieser Forschungen verstehen. Nicht weniger als 1.250 Quellen, eine umfangreiche Spezialbibliographie, Zeitleisten und vielfältige Register umfasst das Werk. Zudem eröffnet es mit einer ausführlichen Einführung des Herausgebers, die den politischen, rechtlichen und medienhistorischen Rahmen absteckt."
Frank Bösch, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 13, 2011
"Sösemann hat mit diesen zwei Bänden eine grundlegende Dokumentation der NS-Propaganda vorgelegt, die in ihrer weiten Erfassung von 'Öffentlichkeit' vor allem für Historiker, Kultursoziologen und Kommunikationswissenschaftler interessant sein dürfte. Die 1250 Quellen und eine umfassende 'Spezialbibliographie' machen die Edition zu einer Fundgrube von Dokumenten mit weiterführenden Archiv- und Literaturhinweisen."
Björn Hofmeister, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 59, 2011/9
"In der Analyse und Forschung zum Nationalsozialismus hat die Propaganda von Beginn an eine zentrale Rolle gespielt, angefangen bei den Regimekriterien und -gegnern bis hin zu den Historikern, gleich welche Forschungsrichtung sie vertreten. Eine grundlegende und verlässliche Quellenedition aber fehlte bislang – sie liegt erst mit diesem Werk vor."
Markus Roth, www.wla-online.de/artikel-detail.php?artikelid=870
"Das Werk hält zahlreiche interessante 'Entdeckungen' bereit […]. Von erheblichem Nutzen sind auch etliche von Sösemann auf der Grundlage von oft nur schwer ermittelbaren Daten erstellte Statistiken und Schaubilder. […] Ein wichtiges Hilfsmittel für Lehrer und Dozenten in der schulischen, außerschulischen und universitären Bildung sowie für alle diejenigen, die sich mit der Propaganda der NS-Zeit beschäftigen."
Gerhard Paul, Geschichte für Heute 6, 2013/1
"This two-volume source work offers a substantiated overview on all central areas of propagandistic exertion of influence from historio-cultural perspectives."
Krieg und Literatur Jahrbuch XVIII, 2012
"An seinem zerstörerischen, rassistischen und menschenverachtenden Charakter ließ der Nationalsozialismus von Anfang an keinen Zweifel. Das lernt man aus dieser hervorragend aufbearbeiteten, gründlichen Quellensammlung. Und: 'Der Propagandist braucht einen Gläubigen, den glaubensbereiten Rezipienten.' Das schreibt Sösemann im Vorwort: Vor allem das ist die entscheidende Erkenntnissumme dieser gewichtigen Bände."
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 24.03.2011
"Sösemann ist mit seiner Quellenübersicht ein facettenreicher Einblick in das institutionelle und personelle, immer um die Beeinflussung und Instrumentalisierung der öffentlichen Meinung bemühte nationalsozialistische System gelungen. […] Die Forschung wird künftig schwerlich daran vorbeikommen."
Bernd Ulrich, Historische Zeitschrift 295, 2012/3
"Die beiden Bände mit ihrer klugen Kommentierung vermitteln dem Experten […] eine bislang unerreichte und künftig nur schwer zu übertreffende Vorstellung davon, was der vielstrapazierte Begriff Propaganda aus der Sicht der Intentionen der NS-Machthaber, aber auch aus dem Blickwinkel der Rezipienten in der Praxis bedeutete."
Martin Moll, Journal der Juristischen Zeitgeschichte, 2013/1
"Man wird künftig bei der weiteren Erforschung der Geschichte der nationalsozialistischen Propaganda an diesen beiden Bänden nicht vorbeigehen können."
Marian Nebelin, Das Historisch-Politische Buch 59, 2011/6
"Ein Vademecum auf dem Weg zur Erforschung der NS-Propaganda als Teil einer Globalgeschichte der totalitären Moderne."
Norman Domeier, M & K. Medien & Kommunikationswissenschaft 59, 2011/4
Reihe | Beiträge zur Kommunikationsgeschichte |
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Band | 25 |
ISBN | 978-3-515-09635-5 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Anzahl Bände | 2 |
Umfang | CLIV, 1638 Seiten |
Abbildungen | 240 s/w Abb., 57 Organigramme, 100 Statistiken und Übersichten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |