Nationalisierung der deutschen Oper im späten Vormärz 1840–1848
Während des sogenannten späten Vormärz, der 1840 mit der Rheinkrise begann und bis zum Ausbruch der 1848er Märzrevolution reichte, herrschte in Deutschland eine aufgeheizte Stimmung. Auslöser waren Spannungen mit Nachbarstaaten und eine wachsende Unzufriedenheit des aufstrebenden Bürgertums über die bestehenden Verhältnisse. Als Folge davon gewann die Idee eines deutschen Nationalstaats, von dem man sich eine Lösung für die Probleme versprach, breiten Zuspruch. Die zentrale Rolle, die der eigenen Nation und allem, was mit ihr in Verbindung gebracht wurde, damit zukam, schlug sich in einer tiefgreifenden Veränderung des politischen und gesellschaftlichen Lebens nieder. Auch bei der deutschen Oper, die ein Nischendasein führte und als unpolitisch, realitätsfern und vor allem als reformbedürftig galt, setzte ein Wandel ein. Gefördert wurde dies besonders von Anhängern der Nationalstaatsidee, die glaubten, durch die Nationalisierung der Oper auch zur nationalen Mobilisierung der Gesellschaft und zur politischen Einheit Deutschlands beitragen zu können. Natalia Nicklas geht in diesem Band den zugrundeliegenden theoretischen Vorstellungen nach und fragt nach ihrer Umsetzung in der Praxis.
"Die sehr gut konzipierte und empirisch reiche Arbeit stellt vor allem durch die Wiederentdeckung weitgehend vergessener Nationalopern eine echte Bereicherung auch für die Geschichtswissenschaft dar."
Axel Körner, Historische Zeitschrift Band 309, Heft 3, 2019
Reihe | Archiv für Musikwissenschaft – Beihefte |
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Band | 79 |
ISBN | 978-3-515-11717-3 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2017 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 274 Seiten |
Abbildungen | 17 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |