Nationale Solidarität und ihre Grenzen
Nationale Solidarität und ihre Grenzen
Wie politisch war Fürsorge im Zweiten Weltkrieg? Daniel Hadwiger untersucht diese Frage am Beispiel der bedeutendsten Wohlfahrtsorganisationen des NS-Staats und des Vichy-Regimes: der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) in Deutschland und des Secours national in Frankreich.
Hadwiger zeigt in einer transnationalen und vergleichenden Perspektive, wie beide Wohlfahrtsorganisationen eine soziale Funktion wahrnahmen, aber auch der Überwachung und Propaganda dienten. Er untersucht, wie durch In- und Exklusion in der Fürsorge die Idee einer deutschen Volksgemeinschaft und einer französischen Nation in- und außerhalb der nationalen Grenzen propagiert und praktiziert wurde. Als Beitrag zu einer transnationalen Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus bettet er die Fürsorge im Deutschen Reich in einen europäischen Kontext ein. Im Zweiten Weltkrieg wurden nicht nur Armeen, sondern auch Wohlfahrtsorganisationen eingesetzt, um die Bevölkerung zu beherrschen, Territorien zu gewinnen und konkurrierende Ordnungsmodelle durchzusetzen.
Ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis des Deutsch-Französischen Historikerkomitees 2020.
"Die politikgeschichtlich interessierte, quellengesättigte Studie setzt für die ungleiche deutsch-französische Interaktionsgeschichte während der Besatzungszeit einen Markstein."
Marcel Boldorf, H-Soz-Kult, 12.11.2021
Reihe | Schriftenreihe des deutsch-französischen Historikerkomitees |
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Band | 18 |
ISBN | 978-3-515-13025-7 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2021 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 405 Seiten |
Abbildungen | 4 s/w Abb., 6 s/w Tab., 4 s/w Grafiken |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |