Mühle – Brennerei – Schiffszwiebackfabrik
Mühle – Brennerei – Schiffszwiebackfabrik
Susanne Schaule-Lohe stellt in ihrer Untersuchung zur norddeutschen Mühlengeschichte das Familienunternehmen Lange in den Blickpunkt: Es erkannte die Herausforderungen und Chancen in Frühindustrialisierung und Industrialisierung abseits der Zwangsmüllerei und trieb mit seinem Mühlengeschäft die industrielle Entwicklung der Nahrungsmittelbranche in Holstein voran. Die Langesche Geschäfts- und Familienkultur beruhte auf Marktorientierung, Logistik, Diversifikation und betriebswirtschaftlichem Rechnungswesen. Strategisch plante die Unternehmerfamilie geschäftliche und private Kontakte z. B. mit Finanziers, Heiratskandidaten und Paten, die sich als "komprimiertes Netzwerk" darstellten.
Es zeigt sich, dass der Austausch mit den Meinungsbildnern des Wirtschafts- und Bildungsbürgertums, über das Familienunternehmen hinausgehend, Modernität, Urbanisierung und Internationalisierung im regionalen Umfeld von Uetersen beförderte. Schaule-Lohes Analyse überlieferter Geschäftsbücher sowie öffentlicher Archivalien ermöglicht, trotz eines fehlenden Firmenarchivs und autobiographischer Schriften, eine wissenschaftliche Auswertung der Unternehmensgeschichte. Ihre Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte nicht nur Schleswig-Holsteins.
"Eine Dissertation in neuem Format, auch deswegen wurde ihr der Preis der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 2021 zuerkannt."
Dr. Hansjörg Zimmermann, Natur- und Landeskunde 129, 2022/1-3
Reihe | Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins |
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Band | 58 |
ISBN | 978-3-515-13044-8 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2021 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 460 Seiten |
Abbildungen | 36 s/w Abb., 27 farb. Abb., 3 s/w Tab., 9 s/w Grafiken, 35 farb. Grafiken |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |