Misanthrop im Dialog
Misanthrop im Dialog
Ein Misanthrop kommt oft allein. Nicht immer ist er leicht zu erkennen, manchmal lässt er sich nur über sein Umfeld identifizieren: eine Tonne vor den Toren der Stadt, ein Kaktus als Mitbewohner auf der Fensterbank, ein Kommentar in den Welten des Internets. Mitten unter uns ist er in seiner abgewandten Haltung weit weg. Vor dem Hintergrund der Pandemie als Grenzerfahrung erscheint der Misanthrop als (Denk-)Figur von besonderer Virulenz, lädt er doch dazu ein, das gewohnte Gefüge des menschlichen Miteinanders auf den Prüfstand zu stellen.
Die diachrone und interdisziplinäre Kartographie der Figur des Misanthropen sowie seiner Funktionen bzw. Funktionalisierungen in Gesellschaft, Kultur und Literatur sind Gegenstand dieses Bandes. Ganz gleich, ob er ein Leben fernab seiner Artgenossen anstrebt oder eine kritische bis feindselige Auseinandersetzung mit dem zoon politikon sucht – die Analysen erfolgen im Bewusstsein eines unausweichlichen Dialogs, in dem sich der Misanthrop (nolens volens) befindet, weil die Denk- und Lebensweise dieser Figur nur aus der Auseinandersetzung mit anderen Menschen bzw. menschlichen Gemeinsamkeiten zu erfassen ist.
ISBN | 978-3-515-13877-2 |
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Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2025 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 331 Seiten |
Abbildungen | 3 s/w Abb., 29 farb. Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch, Französisch |