Mehrsträngiges Erzählen in der Vormoderne

Beiträge zur Narratologie des „entrelacement“

Mehrsträngiges Erzählen in der Vormoderne

Beiträge zur Narratologie des „entrelacement“

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Geplanter Erscheinungstermin: 05/2025

Die Gestaltung polyzentrischer Welten und die Parallelführung mehrerer Handlungsstränge war zu allen Zeiten eine besondere Herausforderung narrativer Weltkonstruktion. In den großen Rittererzählungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit wurde hierfür eine charakteristische Form gefunden, die von der neueren Forschung mit der textilen Metapher des ‚entrelacement‘ belegt wurde. Erzählen im Modus des entrelacement zeichnet sich nicht zuletzt durch prägnante Autoreflexivität aus, die in ihren elaborierteren und oft metaleptischen Formen durchaus modern anmuten kann. Dieser Band gibt in seiner Einleitung zunächst einen Überblick über die Geschichte dieser Erzählweise, geht anschließend der Frage nach ihrer möglichen Vorgeschichte in der antiken Literatur nach und wirft dann Streiflichter auf die Verwendung des entrelacement in der mittelhochdeutschen, der altnordischen und der italienischen Ritterepik. Der abschließende Beitrag fragt nach epistemologischen Konnotationen der digressiven Erzählweise und erkennt in ihr eine spezifische Weise narrativer Kontingenz- oder Pluralitätsbewältigung.

Reihe Text und Kontext
Band 43
ISBN 978-3-515-13785-0
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2025
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 188 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch