Medikale Subkulturen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Gegner (1950–1990)
Medikale Subkulturen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Gegner (1950–1990)
Jenseits von ärztlichen Rezepten, dem pharmazeutischen Verkaufssortiment der Apotheken und den Angeboten staatlich anerkannter Heilpraktiker gab und gibt es ein breites Angebot an "Bückware" pharmazeutischer Art: Potenzpillen, Abmagerungskuren, Einreibemittel gegen Zipperlein oder Haarwuchsmittel. Sie alle wurden und werden genutzt, weil die Käufer den staatlich legitimierten Anbietern medizinischer Dienstleistungen misstrauen. Viele unter der Hand angebotene Produkte sind von zweifelhafter Qualität und Nutzen, daher bemühten sich schon um 1900 Ärzte, den Anbietern die Klienten zu entziehen. Aufgrund einer diffusen Gesetzeslage blühte der medikale Schwarzmarkt in den ersten Jahren nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland richtig auf. Für seine wirkungsvolle Bekämpfung war es längst zu spät, und doch fällt gerade in diese Jahre die Gründung einer "Zentrale zur Bekämpfung der Unlauterkeit im Heilgewerbe" (ZBUH), die den Kampf gegen die medikale Subkultur und zur Rückgewinnung des Vertrauens der Patientenschaft aufnahm.
Mit diesem Band zeigt Florian Mildenberger, warum die Patienten abwander(te)n und weshalb die Geschichtsschreibung diesen Teil des täglichen Lebens bisher gänzlich aussparte.
"hervorragend recherchierte[] und spannend geschriebene[] Studie"
A. Helmstädter, Pharmaziehistorische Bibliographie 21, 2012
Reihe | Medizin, Gesellschaft und Geschichte – Beihefte |
---|---|
Band | 41 |
ISBN | 978-3-515-10041-0 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 188 Seiten |
Abbildungen | 15 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |