Kriminell, korrupt, katholisch?
Kriminell, korrupt, katholisch?
Bergdolts Tour d’Horizon durch die deutsch-italienischen Beziehungen ist amüsant zu lesen und lehrreich.
DER SPIEGEL Nr. 48, 24.11.2018
Goethe sah in seiner Italienreise 1786/87 den Höhepunkt seines Lebens. Viele Schriftsteller deutscher Sprache äußerten sich ähnlich und bekundeten, dass ihr Werk und ihr Denken entscheidend, und zwar im positivsten Sinn, durch Italien geprägt wurde. Gleichzeitig jedoch blickten deutsche Intellektuelle jahrhundertelang mit einem Gefühl moralischer und kultureller Überlegenheit auf die Italiener herab. So sehr man die Landschaft und die Kunst des Südens vergöttlichte, die Venezianer, Florentiner, Römer oder Sizilianer selbst wurden in der Regel kritisch gesehen, wobei der antiitalienische Diskurs von negativen Stereotypen bestimmt wurde.
Klaus Bergdolt geht dieser erstaunlichen Ambivalenz auf den Grund, die zwischen demonstrativer Begeisterung für italienische Kunst und Geschichte und einem Überlegenheitsgefühl schwankt, das im 19. Jahrhundert sogar pseudowissenschaftlich untermauert wurde und bis heute fortwirkt.
"Eine ideale Lektüre für den Bildungsbürger, der seine individuelle Perspektive für den Schlüssel zur Durchdringung der Welt erachtet."
Florian G. Mildenberger, Volkskunde in Rheinland-Pfalz 36, 2021
"Keine Frage, ein Buch wie dieses musste endlich einmal geschrieben werden."
Wolfgang Schieder, Neue Polit. Lit. 2021
"Brilliant geschrieben ist dieses Buch und gleichzeitig hochgelehrt!"
Manfred Lütz, Die Tagespost, 12.12.2019
"ein hellsichtiges Buch über deutsche Vorurteile gegen Italien"
Dirk Schümer, WELT am Sonntag Nr. 4, 27.1.2019
Wie ambivalent das Bild der Deutschen über Italiener zwischen Dolce Vita und Mafia ist, berichtet Klaus Bergdolt im Interview mit Achim Schmitz Forte.
WDR5, Neugier genügt, 8.1.2019
"Bergdolts Tour d'Horizon durch die deutsch-italienischen Beziehungen ist amüsant zu lesen und lehrreich. Man sollte sie im Hinterkopf behalten bei heutigen Schimpftiraden gegen den faulen Süden."
DER SPIEGEL Nr. 48, 24.11.2018
"Leicht lesbar, alles andere als trocken im Stil, wird das mit großer Sachkenntnis geschriebene Buch dringend dem interessierten Leser wie dem Italienliebhaber empfohlen."
Johannes Vesper, www.musenblaetter.de, 6.12.2018
ISBN | 978-3-515-12123-1 |
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Medientyp | Buch - Gebunden mit Schutzumschlag |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2018 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 243 Seiten |
Format | 13,0 x 21,0 cm |
Sprache | Deutsch |