Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik
Die griechische Archaik war eine ausgesprochen dynamische Zeit: Ab dem 8. Jh. v. Chr. entwickelte sich die materielle Kultur in einem für vormoderne Gesellschaften rasanten Tempo, die Übernahme des Alphabets eröffnete völlig neue Möglichkeiten der Kommunikation und die zumeist kleinformatigen soziopolitischen Gemeinschaften der Poleis bildeten neue politische, soziale und religiöse Institutionen aus.
Diese Entwicklungen nehmen die Autorinnen und Autoren aus althistorischer, archäologischer und philologischer Perspektive in den Blick – und verwenden dafür ein gemeinsames theoretisches Instrumentarium: Mit soziologischen Modellen von "Konkurrenz" und "Institutionalisierung" setzen sie Befunde ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Felder zueinander in Beziehung. An die Stelle traditioneller Narrative, die vom "Agonalen" oder einer evolutionären "Staatsentstehung" ausgehen, tritt dabei ein auf die Akteure fokussierendes Bild einer komplexen Wechselwirkung zwischen kulturellen Praktiken und Institutionalisierung, das neue Perspektiven auf das archaische Griechenland eröffnet.
"Obwohl die Herausgeber angeben, keine neue Meistererzählung für die Epoche zu bieten, lässt sich der Band als eine solche lesen. Gerade deshalb ist ihm eine breite Rezeption und Diskussion zu wünschen."
Lisa Pilar, Historische Zeitschrift 314, 2022
"[An] interesting and worthwhile collection of essays on Archaic Greece."
P.J. Rhodes, Ancient West + East 20, 2021
ISBN | 978-3-515-12505-5 |
---|---|
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 465 Seiten |
Abbildungen | 32 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |