Kleinstadtgesellschaft(en)
Kleinstadtgesellschaft(en)
Obwohl Kleinstädte mit weniger als 2000 Einwohnern die Städtelandschaft des Alten Reiches maßgeblich prägten, liegen bislang nur wenige Untersuchungen zu ihrer Sozial- und Kulturgeschichte vor. Diese Studie zur badischen Amtsstadt Emmendingen rekonstruiert auf breiter Quellengrundlage gesellschaftliche Entwicklungen, ökonomische Aktivitäten, materielle Kultur, Lebensläufe und familiäre Konflikte in einer 'typischen' südwestdeutschen Kleinstadt des 18. Jahrhunderts.
Michaela Schmölz-Häberlein zeigt, dass diese Kleinstadtgesellschaft keineswegs statisch war, sondern eine beträchtliche demographische und wirtschaftliche Dynamik aufwies sowie von geographischer und sozialer Mobilität geprägt war. Außerdem lebte die lutherische Bevölkerungsmehrheit hier mit Angehörigen unterschiedlicher konfessioneller und religiöser Minderheiten – Katholiken, Reformierten, Täufern, Juden – auf engem Raum zusammen. Ein besonderes Augenmerk der Autorin liegt auf den spezifischen Handlungsspielräumen, Lebenswelten und Erfahrungen von Frauen.
"...zeigt die Studie von Schmölz-Häberlein in beeindruckender Weise das Potenzial mikrohistorischer Studien, die ganz maßgeblich zur Korrektur einiger wesentlicher 'master narratives' der neuzeitlichen Geschichte beigetragen haben."
Inken Schmidt-Voges, Historische Zeitschrift 298, 2014/2
"manchmal ist sogar seriöse Geschichtsschreibung richtig unterhaltsam"
Patrik Müller, Badische Zeitung, 3.12.2013
"Die Vielfalt der routiniert analysierten Aspekte der Wirtschafts-, Sozial- und Geschlechtergeschichte macht Emmendingen zweifellos zu einem Fallbeispiel, das weit über den lokalen bzw. regionalen Kontext hinausweist."
Peter Rauscher, Frühneuzeit-Info 24, 2013
ISBN | 978-3-515-10262-9 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2012 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 405 Seiten |
Abbildungen | 2 s/w Abb., 3 s/w Tab. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |