Kampf um Mittelitalien
Die formative Phase der res publica Romana im langen 4. Jahrhundert v. Chr. bleibt grundlegend für unser Verständnis der politischen Kultur und späteren Imperiumsbildung Roms. Marian Helm untersucht diesen Zeitraum, mit dem sich nicht weniger als der Aufstieg Roms von einer Lokalmacht zur bestimmenden Großmacht Mittelitaliens verbindet. Dieser Ereignislauf ist mit einer hohen Anzahl besonders eindringlicher Vorgänge gespickt, die sich tief in die historische Erinnerung der Römer hineingeschrieben und somit einen kommemorativen Kern der politischen Kultur der römischen Republik gebildet haben. Helm bettet diese Ereignisse in einen komplexen regionalen Kontext ein, in dem die Geschichte des frühen Rom eng mit derjenigen seiner Nachbarn verflochten war. Die dezentrierte, regionale Perspektive verdeutlicht, dass der Aufstieg Roms keineswegs linear verlief und auch nicht alternativlos war. Die konsequent historisierende Analyse macht vielmehr die Prekarität der Verhältnisse in Latium deutlich, wobei die römische (Außen)Politik eben auch und gerade von vielen Rückschlägen, Neuorientierungen und Inkohärenzen gezeichnet war.
„Helms Studie ist sicherlich ehrgeizig, erreicht aber bewundernswert die Ziele des Autors. […] Die Beherrschung seiner Quellen des Autors ist im gesamten Buch offensichtlich, während seine Auseinandersetzung mit dem modernen Stipendium das Attribut vorbildlich verdient. Grundsätzlich ist es Helm zu beglückwünschen, dass er uns eine Studie gegeben hat, die jeder, der sich für Roms frühe Expansion interessiert, nicht ignorieren kann.“
Roman Roth, Bryn Mawr Classical Review 2023
Band | 122 |
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ISBN | 978-3-515-13115-5 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2022 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 450 Seiten |
Abbildungen | 7 s/w Karten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |