Kaisertum und Kolonat

Untersuchungen zur Agrargesetzgebung Justinians und zu ihrem Kontext

Kaisertum und Kolonat

Untersuchungen zur Agrargesetzgebung Justinians und zu ihrem Kontext

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Der Begriff "Kolonat" steht gemeinhin für ein Phänomen am Übergang von der antiken Sklavenhaltergesellschaft zur mittelalterlichen Feudalgesellschaft: Freie Bauern seien durch die kaiserliche Gesetzgebung zunehmend entrechtet worden, um einem steigenden Bedarf an agrarischen Arbeitskräften zu begegnen. Zentrale Annahmen, die diesem Modell zugrunde liegen, wurden in letzter Zeit widerlegt. Dies blieb jedoch bisher ohne gravierende Konsequenzen für das Gesamtmodell, das noch immer ein absichtsvolles Handeln des Kaisertums unterstellt.

Florian Battistella revidiert diese These, indem er die in den justinianischen Gesetzeswerken greifbaren Kolonengesetze in ihrem Kontext analysiert. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild, das zwar Kontinuitätslinien im kaiserlichen Handeln und rechtliche Einschränkungen für die Bauern nachweist. Einer eindimensionalen Erklärung der Vorgänge, die einen langfristigen Plan des Kaisertums ins Zentrum stellt, erteilt Battistella jedoch eine klare Absage.

Reihe Roma Aeterna
Band 14
ISBN 978-3-515-13627-3
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2024
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 484 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch