Jenseits des Narrativs
Antoninus Pius wird in Überblicksdarstellungen und Handbüchern gemeinhin als guter, wenngleich vergleichsweise langweiliger Kaiser bewertet. Obwohl er bemerkenswert lange herrschte (138–161 n. Chr.), zählt er zu den am wenigsten erforschten römischen Principes. Einer der Gründe dafür ist die spezifische Überlieferungssituation: Die wenigen erhaltenen literarischen Quellen vermitteln einen scheinbar stimmigen, positiven, aber überaus statischen Eindruck von seiner Herrschaft, der etwa zu der anachronistischen Interpretation führte, Antoninus sei ein pazifistischer Herrscher gewesen.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes begegnen diesem methodischen Problem, indem sie den Fokus auf die nicht-literarischen Zeugnisse legen. Die Interpretation der archäologischen, numismatischen und epigraphischen Zeugnisse erfolgt dabei unter Rückgriff auf die äußerst fruchtbaren Debatten über den römischen Prinzipat als Repräsentations- und Kommunikationssystem. Die nicht-literarischen Quellen offenbaren ein durchaus facettenreiches Bild des Antoninus Pius, das von demjenigen der narrativen Texte zum Teil erheblich abweicht.
"Wer sich künftig mit Antoninus Pius, ja dem Prinzipat überhaupt beschäftigt, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen - und es fruchtbar nutzen können."
Philipp Deeg, Gymnasium 125, Heft 4, 2018
"Wer sich für die Geschichte hinter den Münzen des Antoninus Pius interessiert, sollte sich diesen Band gönnen. Genauso all die Münzhändler, die endlich einmal eine historisch interessante, verkaufsfördernde Anmerkung zu den Münzen des Antonius Pius schreiben wollen."
Ursula Kampmann, Münzenwoche, 03.05.2018
ISBN | 978-3-515-11650-3 |
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Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2017 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 336 Seiten |
Abbildungen | 116 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |