Gegenwart und mythische Vergangenheit bei Euripides
Gegenwart und mythische Vergangenheit bei Euripides
Die Dramen des Euripides spielen zwar in der mythischen Vergangenheit, doch hat der Dichter Probleme und Konflikte seiner Zeit in anachronistischer Weise in diese Zeitstufe versetzt. Insbesondere der Vergleich mit Thukydides zeigt, daß in seinen Dramen die eigene Gegenwart Gegenstand der Reflexion ist, die allerdings nicht konkreten Einzelheiten gilt, sondern dem abstrakt-allgemeinen Kern der aktuellen Geschehnisse. In mehreren Einzelinterpretationen wird entwickelt, daß die Art des menschlich-politischen Zusammenlebens, die Frage des Erwerbs und der Ausübung von Macht, die — durch die Sophistik verursachte — neuartige Problematik der Rhetorik und der — im Peloponnesischen Krieg aufbrechende — Gegensatz zwischen Einzel- und Allgemeininteresse in seinen Dramen thematisiert werden.
Reihe | Hermes – Einzelschriften |
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Band | 69 |
ISBN | 978-3-515-06601-3 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 1995 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 192 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |