Fiktion als Erkenntnistheorie bei Diderot
Als Philosoph der französischen Aufklärungsbewegung lehnt Diderot in der Tradition Lockes die Ansicht gottgegebener Ideen ab und setzt sich vornehmlich in materialistischer Perspektive mit dem Problem einer Theorie der Entstehung von Ideen auseinander. Dabei hat er die eng gesteckten Grenzen der empirischen Überprüfbarkeit seiner Erkenntnistheorie früh gesehen. Um diese Beschränkung zu überwinden – und aus ästhetischer Konstruktionslust – erkundet er die Rätsel der Erkenntnis auch mit den exploratorischen Möglichkeiten der fiktionalen Literatur.
Yann Lafon entdeckt hier neue Zusammenhänge der fiktionalen Texte des Autors Diderot. Dabei rekonstruiert er bislang nicht berücksichtigte Dimensionen seiner Erkenntnistheorie, die über die materialistischen Grundannahmen des Theoretikers Diderot hinausweisen.
"Es ist ein großes Verdienst der Arbeit zu zeigen, dass Fiktion weitaus mehr ist als reine Erfindung oder Unterhaltung, sondern dass sie einen eigenständigen Modus des Sprechens darstellt, der nicht weniger legitim ist als die logisch-rationale Argumentation."
Kathrin Ackermann, Germanisch-Romanische Monatsschrift 62, 2012/2
Reihe | Zeitschrift für französische Sprache und Literatur – Beihefte. Neue Folge |
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Band | 38 |
ISBN | 978-3-515-09853-3 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 228 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |