Entgrenzte Gewalt in der kolonialen Peripherie
Entgrenzte Gewalt in der kolonialen Peripherie
Die Politik und die Kriege der Vereinigten Staaten gegenüber den indigenen Völkern der nordamerikanischen Plains von 1854 bis 1877 sowie die des Deutschen Reichs gegenüber den indigenen Völkern Südwestafrikas von 1894 bis 1907 bilden den Ausgangspunkt dieser Studie. Damit nimmt Daniel Karch zwei asymmetrische, transkulturelle Konflikte in den Blick, die in einer Zeit imperialer und kolonialer Machtentfaltung um die Expansion und Konsolidierung von Herrschaft geführt wurden. In beiden Fällen führte die Eskalation der Gewalt schließlich zu einer systematischen und umfassenden Zerstörung indigener Lebensgrundlagen.
Ausgehend von einer Analyse dieser Konflikte sucht Karch nach Mustern und Erklärungen für das historische Phänomen entgrenzter Gewalt gegen indigene Bevölkerungen in der kolonialen Peripherie bzw. in Räumen begrenzter Staatlichkeit. Damit verbunden ist auch die Frage nach der Bedeutung und Tragfähigkeit des Genozid-Konzepts für die Untersuchung und Bewertung von Gewalt in derartigen Fällen.
"[T]his well-written book, rich in sources, which were largely overlooked previously, and in original observations, is a good read which offers a wealth of insights and expands our understanding of the 'Zeitgeist' which underpinned imperialism."
Matthias Häussler, Journal of Namibian Studies 30, 2021
"Karch's ambitious study and his concept of 'unrestrained violence' offers one alternative for reframing discussions on state use of force against indigenous peoples that allows for a nuanced analysis of these processes and their results, in a way that complicates and enhances our understanding of genocidal violence."
Edward B. Westermann, Central European History Volume 54, 2021/2
ISBN | 978-3-515-12438-6 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2019 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 415 Seiten |
Abbildungen | 54 s/w Abb. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |