Eine „Idee von romantischer Form“
Eine „Idee von romantischer Form“
Um 1800 tritt insbesondere in der Romantheorie die „Idee der Prosa“ als Movens einer komplexen, selbstreflexiven Form in den Vordergrund. Richard Kuckhoff untersucht, in welcher Weise sich diese als zeitstiftendes Moment von Instrumentalmusik ab dem frühen 19. Jahrhundert erweist.
Eine solche „Idee von romantischer Form“, wie es in Friedrich Schlegels Brief über den Roman heißt, entspricht der Zeitlichkeitsproblematik des modernen Romans, die darin besteht, dass sich die endliche Form auf einen unendlichen Kontext hin öffnet. Mit dieser Konstellation rückt in der Ästhetikdiskussion zugleich die Instrumentalmusik als Zeitkunst in den Fokus. Mit Blick auf die Wechselwirkung von Roman und Instrumentalmusik wird der Frage nachgegangen, inwiefern Instrumentalkompositionen eine zeitstiftende Idee komplexer Form zugrunde liegt und sie damit romananalog eine Welt eröffnen. Die musikalische Zeitgestaltung in Instrumentalwerken Beethovens und Schumanns wird so aus einer dezidiert historischen Perspektive betrachtet. Der Autor zeigt, wie sich die musikalische Zeit durch eine „Idee von romantischer Form“ um 1800 verändert und als vielschichtige und nicht-lineare Form der Zeit greifbar wird.
Reihe | Archiv für Musikwissenschaft – Beihefte |
---|---|
Band | 92 |
ISBN | 978-3-515-13735-5 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2024 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 364 Seiten |
Abbildungen | 39 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |