Ein Geheimbund mit Lizenz zum Töten
Ein Geheimbund mit Lizenz zum Töten
In der Privatbibliothek des zu seiner Zeit wohl berühmtesten deutschen Staatsrechtlers und Politikberaters Johann Ludwig Klüber (1762–1837) wurde kürzlich ein rätselhaftes Büchlein entdeckt: Die handgeschriebene Satzung eines bislang unbekannten Geheimbunds, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Illuminaten, Jakobiner und Theophilanthropen zu verfolgen und zu "vertilgen". Der Band liefert neben einer kompletten Edition der Geheimsatzung eine detaillierte Einführung, die auch die Rolle der Geheimbünde und Geheimorden um 1800 beleuchtet.
Deutsch weist nach, dass Klüber, der u.a. den badischen Hof in Sachen "Kaspar Hauser" beriet und ein enger Vertrauter des preußischen Staatskanzlers Hardenberg war, sich als Professor in Erlangen und Heidelberg intensiv mit der Verfolgung studentischer geheimer Orden befasste. So wird zugleich ein spannendes Stück Universitätsgeschichte lebendig.
"Es ist immer wieder erstaunlich, was die hinterlistige Dame Zeit aus staubfleckigen Archiven an die Oberfläche schiebt. Da hat vor wenigen Monaten ein junger Forscher in einem Archiv einen Nachlass gesichtet und stösst – einzig vom Zufall geführt – auf ein kleines Büchlein. Und auf was für eines: Es handelt sich um die handschriftliche Satzung eines bisher ungekannten Geheimbundes, der die ausdrückliche und der Illuminaten, der Jakobiner und anderer aufklärungsfreundlicher und dem Gedankengut der Französischen Revolution zugeneigter Köpfe als erklärtes Ziel hatte."
Neue Zürcher Zeitung, 13.07.2010
ISBN | 978-3-515-09676-8 |
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Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2010 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 120 Seiten |
Abbildungen | 2 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |