Diskriminiert – vernichtet – vergessen
Diskriminiert – vernichtet – vergessen
Behinderte und psychisch Kranke wurden in der stalinistischen Sowjetunion diskriminiert. Viele von ihnen überlebten die nationalsozialistische Mordpolitik nicht. Nach 1945 blieben sie in der UdSSR, im Ostblock und auch im Westen als Opfer des Zweiten Weltkrieges vergessen.
Unter welchen Umständen lebten Behinderte und Kranke in der UdSSR vor dem deutschen Überfall? Wie wurden sie in der sowjetischen und deutschen Propaganda dargestellt? Wie entwickelte sich das sowjetische Gesundheitswesen? Waren eugenische Theorien in der Sowjetunion im Umlauf? Wie verliefen die nationalsozialistischen Kranken- und Behindertenmorde in den besetzten Gebieten? Wie lässt sich die schleppende Aufarbeitung dieser Verbrechen nach 1945 erklären? Wie war die Lage von Kranken und Behinderten in der UdSSR, im Ostblock und im postsowjetischen Raum? Forscher aus Weißrussland, Russland, Deutschland und der Ukraine analysieren diese und weitere bislang wenig erforschte Probleme, welche große Bevölkerungsteile betrafen. Es werden dabei umfangreiche, lange Zeit gesperrte und bis heute für westliche Wissenschaftler kaum zugängliche postsowjetische Archiv- und Bibliotheksbestände ausgewertet.
"[...] ein gutes Gesamtbild von den Veränderungen beim Umgang mit Menschen mit Behinderung in einer konkreten Region auf der grundlage von neu erschlossenem Quellenmaterial."
Irina P. Pavlova, recensio.net, jgo.e-reviews 2018, 4
"ein wichtiger Schritt in Richtung Aufarbeitung"
Astrid Ley, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 64, 2016/12
ISBN | 978-3-515-11266-6 |
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Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2016 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 563 Seiten |
Abbildungen | 2 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch, Englisch |