Die allgemeine Altersrentenversorgung in der UdSSR, 1956–1972
Das sowjetische Regime führte 1956 und 1964 umfassende Reformen an der allgemeinen Alterssicherung des Landes durch, die den Lebensstandard und die Eigenwahrnehmung der älteren Bürger nachhaltig beeinflussten. In der zeitgeschichtlichen Forschung hat die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Entwicklung der sowjetischen Gesellschaft bislang kaum Aufmerksamkeit erfahren.
Lukas Mücke nähert sich dem Thema aus mehreren Perspektiven und unter Berücksichtigung vielfältigen Archivmaterials. So beschreibt er die Entwicklung und Umsetzung der Gesetze und vermittelt einen differenzierten quellengesicherten Eindruck von der Qualität der Alterssicherung. Des Weiteren gilt sein Augenmerk der Anspruchsgemeinschaft der Altersrentner, einer neu konstituierten sozialen Einheit, die die lokal durchaus „eigen-sinnig“ agierenden Rentnerräte ausbildete. Auch die Funktionen und Konsequenzen der über die Rentenpolitik kommunizierten Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen Regime und Bevölkerung werden thematisiert. Indem er zudem nach der „Wohlfahrtsstaatlichkeit“ der UdSSR dieser Jahre fragt, schließt der Autor eine seit Langem bestehende Lücke innerhalb der vergleichenden Sozialpolitik-Forschung.
"Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die […] Dissertation[…] für viele Jahre eine unverzichtbare Grundlage für die weitere Beschäftigung mit diesem Aspekt der sowjetischen Sozialpolitik sein wird."
Ernst Wawra, H-Soz-Kult, 10.08.2015
"vorbehaltlos zu empfehlen"
Martin Malek, Wirtschaft und Gesellschaft 41, 2015/4
ISBN | 978-3-515-10597-2 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2013 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 565 Seiten |
Abbildungen | zahlr. Tab. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |