Die Zählung der Welt
Statistik ist heute aus der journalistischen Berichterstattung, der Politik und den Wissenschaften kaum mehr wegzudenken. Sie dient der Erhebung und Strukturierung von Informationen und zur Absicherung von Wissen. Allerdings ist die Statistik kein neutrales Werkzeug, sondern eines, das selbst Wirklichkeit ordnet und organisiert. Der Umgang mit Statistik unterliegt dabei einem historischen Wandel: Die Untersuchung der Entstehung und des Einsatzes von Statistiken gibt daher Aufschluss über strukturelle Bedingungen von Wissensorganisation und damit verbunden über die politische Entscheidungsfindung bei der Gestaltung sozialer Wirklichkeit.
Die Autorinnen und Autoren untersuchen die Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge statistischen Wissens vom 18. bis zum 20. Jahrhundert in kulturwissenschaftlicher Perspektive – in so unterschiedlichen Kontexten wie Klima, Schule oder Arbeitsmarkt, wobei neben Deutschland und der Schweiz auch China in den Blick genommen wird. Sichtbar wird dabei, wie statistisches Wissen eingesetzt wird, um soziale Tatbestände zu strukturieren, und wie Statistiken zu einer Deutungsmatrix und einem kommunikativen Code zur Aushandlung sozialer Probleme werden.
"Für das 19. und 20. Jahrhundert [...] bietet der Tagungsband einen fesselnden und vielseitigen Zugang zur Kulturgeschichte der Statistik."
Gerrendina Gerber-Visser, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 1/2020
"Wer Anregungen für neue Themen im Bereich der Kulturgeschichte der Statistik sucht, wird in diesem Sammelband fündig werden…"
Anne Lammers, H-Soz-Kult, 20.06.2019
Reihe | Studien zur Alltags- und Kulturgeschichte |
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Band | 32 |
ISBN | 978-3-515-12117-0 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2019 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 261 Seiten |
Abbildungen | 25 s/w Abb. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |