Die Verwendung und Bedeutung von Losverfahren in Athen und im griechischen Raum vom 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr.
Die Verwendung und Bedeutung von Losverfahren in Athen und im griechischen Raum vom 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr.
Aaron Gebler zu Gast bei Florian Felix Weyh im Podcast „Lesart“ bei Deutschlandfunk Kultur, 20.07.2024. Hören Sie hinein!
- Das komplette Gespräch finden Sie hier.
In der Diskussion zur Krise moderner Demokratien erfreut sich das Losen einer wachsenden Aufmerksamkeit. Dabei wird oft auf die Verwendung von Losverfahren in der politischen Praxis der griechischen Antike verwiesen. Jedoch kam dem Losen auch in anderen Bereichen eine wichtige Funktion zu. Aaron Gebler fokussiert in seiner Studie ebendiese Bereiche und untersucht umfassend die Verwendung von Losverfahren in der attischen Demokratie im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Er zeigt, dass die Verwendung des Loses im politischen Kontext möglicherweise aus dem militärischen Bereich übernommen wurde. Im Zuge einer Transformation der Partizipationskultur im griechischen Raum etablierte sich im 5. Jahrhundert v. Chr. das Losverfahren zu einer bedeutenden Technik. Wurde es im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. noch beliebig eingesetzt – meist als Problemlöser einer spezifischen Situation im militärischen Kontext, zur Verteilung von Erbschaften oder zur Befragung der Götter –, entwickelte sich das Losverfahren spätestens ab den letzten Jahren des 6. Jahrhundert v. Chr. zu einem festen Bestandteil politischer Ordnungen.
„Gebler hat eine handwerklich solide Studie zu einem Thema von großer historischer und aktueller Relevanz vorgelegt. Die Arbeit ist klar strukturiert und gut lesbar, die Forschung ist breit und fair rezipiert. […] Wer sich mit dem in der Antike so wichtigen Losverfahren auseinandersetzen möchte, findet in der Studie einen geeigneten Ansatzpunkt.“
Nicolai Futás, H-Soz-Kult, 14.10.2024
„Eine willkommene Ergänzung der funktionalen Analyse […] liefert nun Aaron Gebler. […] Die breite Anlage der Studie führt zu einem überzeugenden Resultat. Indem Gebler die ‚Verankerung und damit langzeitige Erprobung des Verfahrens‘ auf so vielen Feldern aufweist, erscheint nicht mehr so überraschend, wie rasch und problemlos die Athener es im Kernbereich der politischen Steuerung etablieren konnten. […] Soweit sich die Diskussion um aleatorische Elemente in der Demokratie auf das antike Griechenland bezieht, findet sie in Geblers Buch eine altertumswissenschaftlich solide Grundlage.“
Uwe Walter, FAZ, 07.06.2024
Band | 27 |
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ISBN | 978-3-515-13588-7 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2024 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 310 Seiten |
Abbildungen | 7 farb. Abb. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |