Die Lanzenspitzen in Niedersachsen
Die Lanzenspitzen in Niedersachsen
Bronzezeitliche Lanzenspitzen bilden eine Fundgruppe, die nur wenige standardisierte Formen zeigt und von einer starken Tendenz zu individueller Gestaltung geprägt ist. Die Gliederung des Materials von der frühen bis zur jüngeren Bronzezeit erfolgt nach einer speziell für das niedersächsische Material erarbeiteten Typologie des Autors, die sich an das überregionale Typensystem für die nordischen Lanzenspitzen von Jacob-Friesen anlehnt.
Aufgenommen wurden 704 niedersächsische und 76 westfälische Lanzenspitzen sowie ein Lanzenschuh, darunter 99 bislang unpublizierte Stücke.
Detailaufnahmen und Röntgenbilder von mehreren westfälischen Lanzenspitzen geben wichtige Impulse für die Auswertung der Herstellungstechnik und Funktion dieser Waffengruppe. Lanzenspitzen treten seit der Spätphase der frühen Bronzezeit in niedersächsischen Grabfunden auf, wo sie mit männlichen Beigaben, bevorzugt Dolch bzw. Kurzschwert und/oder einer Nadel, vergesellschaftet sind. Am Übergang von der älteren zur mittleren Bronzezeit kann ein Wandel in der Beigabensitte beobachtet werden, der mit einer räumlichen Verlagerung des Verbreitungsschwerpunkts der Lanzenspitzen in Niedersachsen einhergeht.
„Die Vorlage der Lanzenspitzen von Laux aus Niedersachsen ist hochwillkommen und wird eine solide Basis für künftige Forschungen sein."
Svend Hansen, Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift, 56. Jahrgang, Heft 1/2, 2015
Band | 5.4 |
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ISBN | 978-3-515-10320-6 |
Medientyp | Buch - Leinen |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2012 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | XIV, 193 Seiten |
Abbildungen | sowie 77 Taf. |
Format | 20,0 x 28,0 cm |
Sprache | Deutsch |