Die Exkurse im Geschichtswerk des Prokopios von Kaisareia
Die Exkurse im Geschichtswerk des Prokopios von Kaisareia
Wie ist es möglich, in einem spätantik-christlichen Umfeld ein Geschichtswerk über aktuelles Zeitgeschehen zu schreiben, das sich in seiner Gestaltung an der klassischen Geschichtsschreibung Herodots und Thukydides’ orientiert? Diese Frage stellt sich immer wieder bei der Lektüre einer der wichtigsten Quellen zur Geschichte der Spätantike, der Kriegsgeschichte des Prokopios von Kaisareia. Anhand einer Untersuchung zu den Exkursen in Prokops Hauptwerk zeigt Albrecht Ziebuhr, wie es dem spätantiken Historiker gelingt, im Rahmen klassizistischer Profangeschichte die Vorgaben der von den Rhetorenschulen vermittelten klassischen literarischen Tradition mit den inhaltlichen Notwendigkeiten einer Schilderung spätantiker Gegebenheiten in Einklang zu bringen. Seine Untersuchungen zur Funktion der Exkurse in Prokops Kriegsgeschichte, seine Vergleiche mit klassischen Vorbildern und seine Einordnungen ihrer Inhalte in den kulturellen Kontext der christlichen Spätantike machen deutlich, dass sowohl das Ausmaß der Integration christlicher Elemente als auch die Bedeutung Herodots als Vorbild für Prokops Geschichtsschreibung höher zu veranschlagen sind, als es von der bisherigen Forschung angenommen wurde.
Reihe | Hermes – Einzelschriften |
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Band | 126 |
ISBN | 978-3-515-13670-9 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2024 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 258 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |