Die Erfassung von Interaktionsqualität durch Lehrkräfte
Die Erfassung von Interaktionsqualität durch Lehrkräfte
Die berufspraktische Prüfung angehender Erzieherinnen und Erzieher soll deren Interaktionsqualität mit Kindern erfassen, die als wichtige Entwicklungsdeterminante gilt. Die zahlreichen an Fachschulen entwickelten Beurteilungsbögen unterscheiden sich deutlich. Über die psychometrische Güte dieser Verfahren ist nichts bekannt, wissenschaftlich evaluierte Alternativen fehlen bislang.
In seinem Buch stellt Peter Schulze ein theoriebasiertes Beobachtungsinstrument mit den Aspekten wertschätzende Atmosphäre, differenzierte Lernumgebung und dialogorientierte Bildungsunterstützung sowie Ergebnisse zu deren Reliabilität und Validität vor. 73 Lehrkräfte beobachteten zwei für die Untersuchung erstellte Videovignetten, die jeweils einen Fachschüler in der Interaktion mit Kindern in drei Situationen zeigten. 37 Lehrkräfte erhielten vorab eine mehrstündige Schulung. Die Reliabilitäten lagen situationsübergreifend im nicht akzeptablen Bereich. Unterschiede zwischen den Gruppen mit und ohne Schulung waren marginal. Die Kriteriumsvalidität war hingegen in der Schulungsgruppe tendenziell höher. Als Ursachen der geringen Reliabilität stehen personenspezifische sowie situationsbedingte Einflüsse zur Diskussion.
Reihe | Empirische Berufsbildungsforschung |
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Band | 7 |
ISBN | 978-3-515-13542-9 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2023 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 126 Seiten |
Abbildungen | 2 s/w Abb., 32 s/w Tab. |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |