Der pseudovergilische Culex
In den letzten Jahrzehnten ist der pseudovergilische Culex, die 'Mücke', mehr und mehr ins Blickfeld literaturwissenschaftlicher Forschung gerückt. Dieses Interesse resultiert vornehmlich aus der Erkenntnis einer nachvergilischen Abfassung des Gedichts. Denn wie ist ein Text zu deuten, der, abgefasst in nach-augusteischer Zeit, offen postuliert, ein vergilisches Jugendgedicht zu sein? Handelt es sich hierbei um eine Fälschung mit Authentizitätsanspruch? Oder dienen die Anspielungen an Vergil und Ovid der Parodierung des vergilischen Œuvres und der Gattung des Epos?
Sabine Seelentags moderne Übersetzung macht das Werk interessierten Lesern zugänglich. Der ausführliche Kommentar erschließt den anspruchsvollen Text und bietet neben sprachlichen und textkritischen auch literaturwissenschaftliche und kulturhistorische Erläuterungen. Das Konzept kreativer Pseudepigrafie versucht, die Intention des unbekannten Dichters offen zu legen und die Fiktion eines vergilischen Jugendwerkes zu entschlüsseln. So eröffnet die Studie wertvollen Einblick in die literarische Produktion des 1. nachchristlichen Jahrhunderts.
Reihe | Hermes – Einzelschriften |
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Band | 105 |
ISBN | 978-3-515-09895-3 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2012 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 260 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |