Der poetische Aphorismus bei Edmond Jabès, Henri Michaux und René Char
Der poetische Aphorismus bei Edmond Jabès, Henri Michaux und René Char
Jabès’ Aphorismen und Rabbinersprüche spiegeln, etwa in den Textfiguren der 'Frage' und des 'Augenblicks', die Strukturen seines Hauptwerks; Michaux’ Poetik des 'poème-action' läßt sich auf seine Aphorismen übertragen; in Chars Texten brechen asymmetrische Oppositionen starre Polaritäten auf.
Der poetische Aphorismus erweist sich im 20. Jahrhundert als Möglichkeit, gültige Aussagen zu treffen, die sich in ihrer dynamischen Sinnkonstitution selbst wieder in Frage zu stellen vermögen und so stets des Zweifels eingedenk bleiben. An der Schnittstelle von aphoristisch-gnomischen Traditionen und moderner Lyrik situiert, läßt er damit die Definitionsmodelle einer Aphoristik-Forschung revidierungsbedürftig erscheinen, die sich zu stark am germanistischen Vorbild orientiert.
"Die gattungstheoretischen Erwägungen sowie die stilkritischen Analysen bilden die Glanzstücke der insgesamt eindringlich argumentierenden Studie, da Vf. in diesen Passagen ihr souveränes Abstraktionsvermögen und ihre analytische Luzidität in besonderem Maße unter Beweis stellt. ... eine innovative und gehaltvolle Fortführung der Diskussion über den modernen Aphorismus."
Romanische Forschungen
Reihe | Zeitschrift für französische Sprache und Literatur – Beihefte. Neue Folge |
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Band | 26 |
ISBN | 978-3-515-07332-5 |
Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 1998 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 368 Seiten |
Format | 17,0 x 24,0 cm |
Sprache | Deutsch |