Der Wert des Heiligen
Heiligkeit hat viele Dimensionen: Sie ist ethisches Ideal, numinose Kraft, kostbares Gut, rituelle Handlung und transzendente Größe. Sie konstituiert sich durch kulturelle Praktiken und Diskurse rings um heilige Personen, Ideen, Objekte, Orte und Institutionen und manifestiert sich in besonderen 'Verdiensten' – lateinisch virtus oder merita. Hierbei handelt es sich zunächst um spirituelle Qualitäten. Dennoch zeigen die kultischen Praktiken, dass christliche Heiligkeit und heiliges Charisma nicht das schlechthin Unermessliche, sondern gestufte Qualitäten sind. Sie können in ganz handfester und substantieller Weise gedacht, gemessen, be- und gehandelt werden. In diesem Sinne ist Heiligkeit ein kulturell determinierter 'Wert', dessen unterschiedliche Aspekte auf vielfältige Weise miteinander verflochten sind.
Anknüpfend an semantische und kulturanthropologische Ansätze loten die Autorinnen und Autoren die vielfältigen Wertbezüge des Sacrum zwischen Spiritualität, Materialität und Ökonomie aus. Sie präsentieren ein breites Spektrum von Möglichkeiten der Be-, Um- und Verwertung des Heiligen im ekklesialen Feld.
"Gerade die Vielfalt der Zugänge und die Behandlung der verschiedenen Ebenen von Heiligkeit überzeugen."
Christine Kleinjung, H-Soz-Kult, 20.04.2022
"[E]in breites Panorama an Zugriffen zum Wert des Heiligen."
Benjamin Müsegades, Das Mittelalter 26, 2021/2
"[Eine] Sammlung verschiedener Fallstudien, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Diversität äußerst anregend sind."
Maximilian Nix, Rheinische Vierteljahrsblätter 2021
ISBN | 978-3-515-12681-6 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 234 Seiten |
Abbildungen | 15 farb. Abb. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |