Der Kaiser und die Katastrophe
Der Kaiser und die Katastrophe
Musste der römische Kaiser nach Umweltkatastrophen den Betroffenen helfen? – Obwohl in der Katastrophenforschung an der politischen Dimension von Desastern kaum je gezweifelt wurde, ist diese Frage in den Altertumswissenschaften umstritten. Philipp Deeg analysiert nun eingehend das herrscherliche Katastrophenmanagement – im ersten Schritt Kaiser für Kaiser. In einem zweiten Schritt geht er strukturhistorischen Fragen auf den Grund: Welche Maßnahmen ergriffen die Kaiser im Falle von Desastern, welche zur Vorbeugung? Wie erfuhr man in Rom von Katastrophen im Reich? Welche Dankesformen und -medien waren nach erfolgter Hilfe üblich? Welches Motiv stand hinter der kaiserlichen Hilfe? Deeg gibt so über das engere Thema der Katastrophenforschung hinaus differenzierte Einblicke in die Funktionsweise des Herrschaftssystems Prinzipat – insbesondere was die Kommunikation zwischen Herrscher und Beherrschten und die Etablierung der Provinzen als Akzeptanzgruppe anbelangt.
"[A] thoughtful and thorough analysis of a large set of diverse sources that piece together the story of ancient catastrophes and the way in which the Roman emperors of the first two centuries dealt with them."
Daniëlle Slootjes, Gnomon 94, 2022/3
"[Es ist] Philipp Deegs Verdienst, einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Kulturgeschichte, sondern auch zum besseren Verständnis der Propagandamechanismen im Prinzipat geleistet zu haben. Althistoriker/innen können ebenso aus dem Vollen schöpfen wie Numismatiker/innen und Philolog/innen [...]. Diesen multidisziplinären Ansatz muss eine Qualifikationsschrift erst einmal leisten."
Sonja Schreiner, Wiener Studien 132, 2019
ISBN | 978-3-515-12375-4 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2019 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 317 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |