Den Göttern so nah
Das Bedürfnis nach Vorherbestimmbarkeit des eigenen Schicksals ist ein kulturgeschichtliches Phänomen, das die Menschheit seit frühester Zeit beschäftigt. In der griechisch-römischen Antike bezeichnete der Begriff Orakel dabei sowohl die Art als auch den Ort einer Weissagung. Diese heiligen Stätten spielten nicht nur eine wichtige Rolle im Alltag eines jeden Bürgers, ihre Ratschläge betrafen auch die Politik eines ganzen Staates. Damit bildeten Orakelheiligtümer Zentren moralischer wie religiöser Gesellschaftsbildung.
Eine entsprechend angepasste Architektur gab hierfür den würdigen Rahmen ab und bediente nicht nur ästhetische, sondern vor allem kultische und praktische Anforderungen. Nur wenige andere antike Architekturen waren über einen so langen Zeitraum gleich bleibend präsent. Änderungen in der antiken Gesellschaftsstruktur lassen sich demnach besonders gut an der Institution Orakel und nicht zuletzt an ihrer baulichen Umsetzung studieren.
In diesem Band untersucht Wiebke Friese Bedeutung und Entwicklung antiker Orakelheiligtümer unter Berücksichtigung aller verfügbaren Quellen in ihrem architektur-, kult- und sozialhistorischen Kontext.
"Wiebke Friese [ist] ein gutes Buch gelungen. Es bietet eine empfehlenswerte Lektüre und eine Vielzahl von neuen und überlegenswerten Anstößen für die weitere Forschung, dann vielleicht auch jenseits antiker literarischer Konstrukte."
Marietta Horster, Bonner Jahrbücher 210+211, 2010/2011
ISBN | 978-3-515-09964-6 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2010 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 488 Seiten |
Abbildungen | 22 s/w Abb., weitere 29 Abbildungen |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |