Das anthropomorphe Gottesbild
Das anthropomorphe Gottesbild
Die Auffassungen vom Göttlichen, welche antike Philosophen entwickelten, wurden bekanntlich nur von einer verschwindend geringen Minderheit geteilt. Das traditionelle Gottesbild, von dem sie fast ausnahmslos Abstand nahmen, prägte demgegenüber vollständig das öffentliche Leben. Marianne Wifstrand Schiebe stellt erstmals die Frage, ob sich die Philosophen Gedanken darüber machten, wie es dazu kommen konnte – ein in der Forschung bislang übersehener Zusammenhang, der geläufige Ansichten zum Selbstverständnis antiker Denker und zu ihrer Auffassung von der breiten Bevölkerung und deren Fähigkeiten herausfordert.
Wifstrand Schiebe kann eine ganze Reihe von Theorien zur Entstehung der Vorstellung von menschengestalteten Göttern in der antiken Überlieferung nachweisen. Sie alle weisen ein hohes Maß an Folgerichtigkeit auf, so auch das am häufigsten auftretende Modell, demzufolge das falsche Gottesbild des öffentlichen Kults ein Ergebnis buchstäblicher Deutung eines ursprünglichen metaphorischen Diskurses über die Götter sei. Vor dem Hintergrund des Ansatzes von Wifstrand Schiebe erscheinen Themen wie die philosophische Beurteilung der Götterbilder und das Phänomen des sog. "Euhemerismus", die in der Forschung seit jeher kontrovers diskutiert werden, in einem neuen Licht.
"Eine eingehende philologische Untersuchung mit vielen neuen Argumenten und gut begründeten neuen Positionen."
Christoph Auffarth, Angesagt!, 04.12.2021
"This book has the great merit of drawing the attention to intellectual attitudes towards anthropomorphic cult images, a topic that has received little sustained attention in scholarship on cult images."
Peter Van Nuffelen, Klio, 16.11.2021
ISBN | 978-3-515-12421-8 |
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Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2020 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 382 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | mit digitalem Wasserzeichen |