Bedrohliche Nähe
Bedrohliche Nähe
Mit der scheinbar unaufhaltsamen räumlichen Expansion des NS-Staates in Europa wurde in den USA die Frage immer lauter diskutiert, welche Konsequenzen dieser Prozess für die westliche Hemisphäre haben werde. Dabei richtete sich der Blick besonders auf Lateinamerika. Militärisch allem Anschein nach über die Meerenge zwischen Westafrika und Brasilien leicht verwundbar, intern vermeintlich geschwächt durch die Wühlarbeiten der deutschen „Fünften Kolonne” und zudem anfällig für ökonomische und politische Avancen der Achsenmächte, erschienen die Staaten südlich des Rio Grande vielen US-Amerikanern als Achillesferse des Doppelkontinents.
Die mit dem Imelmann-Preis der Universität zu Köln ausgezeichnete Arbeit untersucht auf breiter Quellenbasis den Realitätsgehalt dieser Bedrohungswahrnehmung, erläutert deren Funktion und Bedeutung für die interventionistische Globalstrategie Roosevelts und unterzieht die dabei verwendeten räumlichen und ideologischen Konstruktionen einer kritischen Analyse.
Darüber hinaus werden die US-amerikanischen Gegenmaßnahmen dargestellt – insbesondere im Bereich der Kulturpolitik in Lateinamerika.
Gedruckt mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung
"… a substantial contribution…"
The Journal of American History 93, 2006
"Sicher in der Literatur abgestützt und, unter Einbeziehung einer Fülle von Geheimdienstmaterial, umfänglich quellengestützt , liegt mit dieser Monographie ein Lehrstück zu Entstehung, Auswirkung, Lenkung und Lenkbarkeit von Bedrohungswahrnehmung vor."
Holger M. Meding, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-3-223
"Lübken’s study is scrupulously researched and clearly as well as concisely presented."
The International History Review
Reihe | Transatlantische historische Studien |
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Band | 18 |
ISBN | 978-3-515-08509-0 |
Medientyp | Buch - Gebunden |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2004 |
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Umfang | 438 Seiten |
Format | 15,5 x 22,8 cm |
Sprache | Deutsch |